Daniel Goldin

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Choreograph/in Ensembledirektor/Intendant

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Beschreibung

Leiter des Tanztheaters der Städtischen Bühnen Münster

Lebenslauf

Nach einer Ausbildung zum Schauspieler und Tänzer in Buenos Aires und dem Besuch zahlreicher Meisterklassen kam der Argentinier Daniel Goldin 1987 nach Deutschland. Er wurde Mitglied im Folkwang Tanzstudio unter der künstlerischen Leitung von Pina Bausch und tanzte als Gast beim Tanztheater Wuppertal (ebenfalls unter der Leitung von Pina Bausch).
Zwischen 1993 und 1996 arbeitete Daniel Goldin als freier Tänzer und Choreograph und ist seit der Spielzeit 96/97 Tanztheaterleiter der Städtischen Bühnen Münster.

Seine Arbeiten weisen Daniel Goldin als Grenzgänger zwischen den Kulturen aus: seine Choreographien sind beeinflusst von seiner südamerikanischen Herkunft, seiner ukrainisch-jüdischen Vorfahren und seiner Arbeit in Deutschland. Sein Stil ist wesentlich geprägt durch den Deutschen Ausdruckstanz, den er durch die Mary Wigman-Schülerin Renate Schottelius in Argentinien kennenlernte. Durch seine Arbeit im Folkwang Tanzstudio erweiterte er sein stilistisches Repertoire um den unverkennbaren Folkwang-Stil. Seine Körpersprache hat etwas zutiefst Menschliches, sie drückt Empfindungen und Gemütszustände in aller Natürlichkeit aus. Goldins Arbeiten haben eines gemeinsam: sie zeichnen sich durch ein intuitives Gefühl für Emotionen und einen präzisen Blick für Situationen aus. Sie erzählen Geschichten und sprechen direkt die Emotionen des Zuschauers an. Sie bewegen sich zwischen Poesie und Realität, zwischen Alltag und Vision.

Als Leiter des Tanztheaters Münster hat Daniel Goldin zahlreiche Choreographien geschaffen, eine vollständige Werkliste ist unter www.stadttheater.muenster.de zu finden.

Galt Goldin am Anfang seiner Karriere am Münsteraner Tanztheater 1996 noch als „Wichtiger Nachwuchs-Choreograph“ (laut Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „Ballett international/Tanz aktuell“), so genießt er heute die Anerkennung als reifer Künstler, dessen künstlerische Qualität und Einzigartigkeit unumstritten ist.

Über die Jahre hinweg wurden Goldin und seinem Ensemble verschiedene Nennungen in Kritikerumfragen zuteil: So wurde er beispielsweise im Zusammenhang mit seiner Choreographie der „Winterreise“ bei der Kritikerumfrage der Zeitschrift „ballettanz“ als „herausragender Choreograph“ nominiert.
Im Sommer 2003 wurden er und sein Ensemble außerdem mit dem Sonderpreis der Jury der Musik- und Theaterfreunde für eine herausragende künstlerische Leistung ausgezeichnet.
Im Herbst 2002 erfuhr Daniel Goldins Arbeit eine weitere besondere Auszeichnung, indem er zu dem erlesenen Kreis der 101 Choreographen, die in dem Buch ''Tanzgeschichte des 20. Jahrhunderts in einem Band'' des renommierten Tanzkritikers Jochen Schmidt porträtiert sind, aufgenommen wurde.

2006 wurde das Tanztheater dazu von Deutschlands wichtigstem Magazin für deutsche Theater „Die deutsche Bühne“ in der Kritikerumfrage als herausragender Beitrag zur aktuellen Entwicklung von theatraler Raumsituation/Bühnenbild und Kostüm sowie allgemein zur aktuellen Entwicklung des Tanzes ernannt.

Mit dem Ravel-Abend „L’espace de Ravel/L’enfant et les sortilèges“ feierte Goldin 2006 sein 10-jähriges Jubiläum als Tanztheaterleiter der Städtischen Bühnen Münster. Die Ausnahmeproduktion zu Ehren des Komponisten Maurice Ravel, die in Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester Münster entstand und für die eigens 8 GasttänzerInnen engagiert wurden, war erneut ein Beweis für die einzigartige Qualität des Münsteraner Tanztheaters.

Die Tanzkritikerin Marieluise Jeitschko kommt deshalb zu dem Entschluss:
„Deutschen Ausdruckstanz kann man nirgends auf der Welt so rein, ehrlich und schön erleben wie hier.“
Choreograph/in Ensembledirektor/Intendant