duisburger filmwoche 41: Mittel der Wahl

 Unsere Mittel der Wahl sind das Gespräch und die offene Frage. Mit ihnen nähern wir uns an. Einander und den souverän fragilen Bildern des Diesseits.

Doch sind in dieser Weltlichkeit Überzeugungen das einzig wirkliche im weiten Raum des Echten? Relativ, stabil, persuasiv. Oder gibt es jenseits der Ansichten eine apparat- und apparaturfreie Wirklichkeit? Absolut, stabil, gewiss.

Gibt sie, die Wirklichkeit, uns die Blöße?

Gleichviel, ob wir Eigentlichkeit konstruieren oder schauen; mit anderen in Kontakt zu treten, Welt zu teilen, bedarf Vertrauen – ineinander und auf Instrumente des Austauschs. Die Mittel des Dokumentarischen kommen aus der "Fabrik der Fakten". Deren Arbeiter sind Operateure des Tatsächlichen, die sich auf Bilder verlassen.

Ihre Fakten, ihre Bilder sind gleichwohl nicht "alternativlos". Sie sind aufeinander abgestimmt und auch die fehlenden Bilder zeigen und zeugen von entschiedener Wahl und Vertrauen auf Legitimität. Das Konstruieren und Schauen, das in ihnen liegt, ist Angebot der Begegnung, Angebot für einen Dialog.

Deswegen sprechen wir über sie: die Mittel der Wahl.

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