KOLLWITZ NEU DENKEN

KOLLWITZ NEU DENKEN
Käthe-Kollwitz-Preisträger der Akademie der Künste, Berlin
im Käthe Kollwitz Museum Köln

29. September – 10. Dezember 2017
 
Die finale Ausstellung im Jubiläumsjahr zum 150. Geburtstag von Käthe Kollwitz fragt nach ihrem Einfluss auf die Kunst der Gegenwart: Unter dem Titel KOLLWITZ NEU DENKEN präsentiert das Käthe Kollwitz Museum Köln in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, Berlin, facettenreiche Positionen von 21 Künstlerinnen und Künstlern, die mit dem Käthe-Kollwitz-Preis ausgezeichnet wurden.

Die Ausstellung macht anhand von mehr als 70 Exponaten sichtbar, wie das Bekenntnis der Kollwitz »Ich will wirken in dieser Zeit« noch heute ein Impuls ist – auch für das Kunstschaffen im 21. Jahrhundert, in diskursiven, formalästhetischen und narrativen Beiträgen.
 
Eine Auswahl namhafter Preisträger, darunter die diesjährigen documenta-Teilnehmer Miriam Cahn, Douglas Gordon und Mona Hatoum oder die Kölner Künstler Martin Kippenberger, Astrid Klein und Horst Münch, rezipiert Aussagen des Kollwitz-Œuvres in den Medien Malerei, Skulptur, Zeichnung, Installation, Fotografie, Film und Video.

So stellt etwa die Preisträgerin 2017, Katharina Sieverding, in ihrem Œuvre grundsätzliche Fragen zu künstlerischen und gesellschaftlichen Bedingungen: Ihr kreativer Umgang mit dem Politischen – nicht zitieren, nicht benutzen, sondern »politisch schaffen« – zeichnet das Werk der Medienkünstlerin besonders aus.

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Ausgestellte Käthe-Kollwitz-Preisträger: 
1967 – Otto Nagel // 1968 – Willi Sitte // 1971 – Curt Querner  // 1974 – Wieland Förster // 1976 – Harald Metzkes // 1980 – Werner Tübke // 1992 – Lothar Böhme // 1993 – Martin Assig // 1996 – Martin Kippenberger // 1997 – Astrid Klein // 1998 – Miriam Cahn // 2000 – Svetlana Kopystiansky // 2003 – Horst Münch // 2005 – Lutz Dammbeck // 2006 – Thomas Eller // 2008 – Gustav Kluge // 2009 – Ulrike Grossarth // 2010 – Mona Hatoum // 2012 – Douglas Gordon // 2013 – Eran Schaerf // 2017 – Katharina Sieverding

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Der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste, Berlin
Der Käthe-Kollwitz-Preis wird seit 1960 vergeben und ist eine der ältesten Auszeichnungen der Akademie der Künste, Berlin. Geehrt werden jährlich bildende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk in kreativer Weise Neuland erschließt. Von der Akademie der Künste (Ost) initiiert, gehört er zu den Preisen, die nach der Wiedervereinigung von der 1993 zusammengeführten Akademie übernommen wurden. Er erinnert an Mitgliedschaft und Wirken seiner Namensgeberin in der traditionsreichen Berliner Institution.

Käthe Kollwitz und die Akademie 
Käthe Kollwitz war von 1919 bis zu ihrem von den Nationalsozialisten erzwungenen Austritt 1933 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Mit ihrer Berufung wurde ihr der Professorentitel verliehen. Ab 1928 übernahm sie die Leitung einer Graphikklasse und gehörte als Vorsteherin eines Meisterateliers auch dem Senat der Akademie an.

Zusätzlich war Kollwitz langjähriges Mitglied der Kommission, die Programm und Künstler der halbjährlich stattfindenden Akademieausstellungen festlegte. Auch sie selbst war hier mit zahlreichen Werken vertreten. Eine Präsentation innerhalb der Kölner Kollwitz Sammlung zeigt ihre Ausstellungsbeteiligungen.

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Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag bis Freitag // 10–18 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag // 11–18 Uhr

EINTRITT 
5,00 € // erm. 2,00 €

weitere Infos:
www.kollwitz.de
 

Martin Kippenberger Ohne Titel (aus der Serie Das Floß der Medusa), 1996, Öl auf Leinwand, 150 x 180 cm
Foto: © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain Cologne
 
Miriam Cahn herumlaufen, 06.01.2016
Foto: © Miriam Cahn / Privatsammlung Hongkong