Uraufführung der neuen Performance von Eva Meyer-Keller ›Living Matters‹ bei PACT Zollverein

Immer wieder gelingt es Eva Meyer-Keller in ihren multimedialen und detailreich gestalteten Arbeiten wissenschaftliche Abstraktion in unverwechselbare, choreographische Erlebnisse zu verwandeln. Ihre neueste Arbeit ›Living Matters‹ (15. & 16.11.) dreht sich dabei um nichts Geringeres als das Leben selbst. In ihrer Performance überträgt Eva Meyer-Keller Erkenntnisse aus der Molekularbiologie auf das menschliche Dasein mit all seinen Konflikten. Was passiert, wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht und die gewohnte Ordnung durcheinanderbringt?

Im menschlichen Körper finden jede Sekunde mehrere Millionen Zellteilungen statt. Dieser Wachstums- und Erneuerungsprozess, der sich ständig wiederholt, folgt dabei einer ganz eigenen Choreographie. Proteine geraten in Bewegung – und kleinste Abweichungen entscheiden zwischen geregelter Erneuerung und bösartigem Wuchern.

Unermüdlich arbeitet sich Eva Meyer-Keller gemeinsam mit drei Performerinnen durch eine nicht enden wollenden Kette von Handlungen des Teilens und Vermehrens, des Arrangierens und Sich-Arrangierens, des Gelingens und des Misslingens. Und statt zu einer Ordnung zu gelangen, ist es schließlich das Ordnen der Dinge selbst, welches in den Blick rückt. Der Weg als Ziel, das Leben als unübersichtliche, gelebte Überforderung.

Die Uraufführung von ›Living Matters‹ wird durch ein vielfältiges Programm gerahmt. Am Freitag gibt es vor dem Stück eine Einführung (19.30 Uhr) und im Anschluss an die Vorstellung präsentiert Eva Meyer-Keller ein neues Artist Zine, das zu ›Living Matters‹ entstand. Am Samstagnachmittag (16.11., 16 Uhr) können Studierende beim PACTPaket-Workshop mit Emilia Schlosser (Team ›Living Matters‹) experimentieren und sich den Naturwissenschaften mittels künstlerischer Praxis annähern. Nach der Vorstellung am Samstag lädt Eva Meyer-Keller zum Künstlergespräch.

Informationen und Tickets: www.pact-zollverein.de