Das Düsseldorfer THEATER DER KLÄNGE zeigt seine neue Produktion "Mensch und Kunstfigur im Kugeltheater" im Planetarium Bochum

Wenn nun alles einigermaßen gut geht, dann kann unsere neue intermediale Tanzproduktion "Mensch und Kunstfigur im Kugeltheater" nun endlich von Donnerstag, 2. bis Sonntag, 5. September im Planetarium Bochum uraufgeführt werden. Seit Januar 2019 hat es keine Premiere des THEATERs DER KLÄNGE mehr gegeben, da wir für 2019 im "Bauhausjahr" unsere Ausstellung "Theater der Klänge Bauhausbühne" umgesetzt haben und ansonsten mit unserem Bauhaus-Repertoire getourt sind. Dann kam Corona!

Auch unsere neueste Kreation hat indirekt mit dem Bauhaus zu tun. 1927 entwarf der Bauhausstudent Andor Weininger im Zusammenhang mit einer Ideenwerkstatt zu einem Totaltheater ein Kugeltheater, welches nie gebaut wurde. Zur gleichenZeit entwickelte der Bauhaus-Meister Oskar Schlemmer sein Seminarformat "Der Mensch". Beides: Das Kugeltheater und die Skizzen zur Darstellung des Menschen in der Kunst waren Ausgangsmaterialien für unsere Kreation zu unserem neuen Stück "Mensch und Kunstfigur im Kugeltheater".

Das Planetarium bietet heute ein modernes Kugeltheater, wenn man es mit einer Theaterbühne und einer Theaterbeleuchtung ausstattet. Der Mensch ist nicht nur in Form von Kuppelprojektionen Gegenstand der Planetariums-Show, sondern leibhaftig Mittelpunkt des Geschehens im Kugeltheater. Moderne Sensoren geben uns heute die Möglichkeit die agierenden Tänzer zu filmen und diese Bilder so in Echtzeit zu transformieren, dass sie zu Live-Videokunst oder zu figürlichen Abstraktionen werden. Gleichzeitig können die Bewegungen der Tänzer den Rundumklang der Musik modulieren und teilweise sogar steuern.

Wir haben diese Möglichkeit zur Tanz-Musik-Video-Interaktion schon in mehreren unserer Stücke genutzt und insbesondere in den Stücken "HOEReographien" und "SUITE intermediale" auf diese Weise echte intermediale mit- und aufeinander reagierende Live-Kunstwerke geschaffen. Mit der Möglichkeit dies nun in einem Kuppelbau mit 180-Grad-Videodome und 64-kanaligem Spatial-Sound-Wave auf einer Bühne, die sowohl aus einem Podium, als aus einem Bühnenoval rund um den Planetenwerfer besteht, realisieren zu können, wird dieses Spektakel nun zu einem echten immersiven Raumerlebnis! Dies kommt der Utopie der Bauhaus-Totaltheater-Entwürfe sehr nah und bedeutet für uns einen ästhetischen sowie technischen Höhepunkt in der Entwicklung solcher Bühnenaktionserlebnisse, wie wir sie schon 1987 mit unserer Umsetzung von Moholy-Nagys "Die mechanische Exzentrik" erstmals umgesetzt haben.

Tickets gibt unter www.planetarium-bochum.de / per Mail an info@planetarium-bochum.de oder telefonisch unter 0221-280214