„Macbeth“ nach Shakespeares vielgespieltem Drama ist ohne Zweifel das dämonischste Werk von Giuseppe Verdi (1813–1901). Es handelt von der vergänglich- en Natur der Macht und zeigt, wie eine Kette von Gewalt, Terror und Paranoia entsteht und einen achtbaren Kriegsmann zu einem Tyrannen und hilflosen Schlächter werden lässt. Durch die Prophezeiungen von Hexen wird Macbeth von einem beispiellosen Ehrgeiz und Machthunger befallen, den seine Frau noch schürt und gefährlich aufheizt. Doch mit der Macht wächst die Schulden- last und mit der Zahl der Verbrechen der Wahnsinn.
„Macbeth“ war im Kontext der damaligen französischen und italienischen Opernpraxis ein gewagtes Vorhaben ob seines grausamen Inhalts und des Mankos, keine für die Oper obligatorische Liebesgeschichte zu enthalten. Es sind die kranken Geister der beiden Protagonisten, die das Drama und die Musik beherrschen und beides in ungewohnter Schlüssigkeit miteinander verbinden.
Michael Thalheimer widmet sich nach seiner eindringlichen Interpretation von „Otello“ nun erneut einer auf dem großen englischen Dramatiker William Shakespeare fußenden Verdi-Oper. Wie kommt die Gewalt in den Menschen? Wie das Gift, das Jago dem anfechtbaren Otello einträufelt, spiegeln jetzt die Prophezeiungen der Hexen die menschlichen Triebe, die sich entladen und zu Wahnsinn und Tod führen.
Opernplatz
47051 Duisburg
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Mitwirkende
Stefan Blunier Musikalische Leitung
Michael Thalheimer Inszenierung
Henrik Ahr Bühne
Michaela Barth Kostüme
Stefan Bolliger Licht
Gerhard Michalski Chorleitung
Bettina Auer, Anna Grundmeier Dramaturgie
Hrólfur Sæmundsson Macbeth
Bogdan Taloș Banco
Ewa Plonka Lady Macbeth
Ovidiu Purcel Macduff
Chorong Kim Kammerfrau der Lady Macbeth
David Fischer Malcolm
Valentin Ruckebier Diener des Macbeth, Arzt, Mörder, Apparizione
Chor der Deutschen Oper am Rhein Chor
Akademie für Chor und Musiktheater e.V. Kinderchor
Duisburger Philharmoniker Orchester