Tatjana Gürbaca, 1973 in Berlin geboren, studierte in ihrer Heimatstadt Regie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Ihre Ausbildung wurde ergänzt durch Meisterkurse bei Ruth Berghaus und Peter Konwitschny. Von 1998 bis 2001 war sie als Regie-Assistentin an der Grazer Oper tätig. Nach dem Gewinn des Grazer Regiewettbewerbs „Ring Award“, debütierte sie 2001 an der Oper Graz mit Pu...
Tatjana Gürbaca, 1973 in Berlin geboren, studierte in ihrer Heimatstadt Regie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Ihre Ausbildung wurde ergänzt durch Meisterkurse bei Ruth Berghaus und Peter Konwitschny. Von 1998 bis 2001 war sie als Regie-Assistentin an der Grazer Oper tätig. Nach dem Gewinn des Grazer Regiewettbewerbs „Ring Award“, debütierte sie 2001 an der Oper Graz mit Puccinis „Turandot“. Seither ist sie als freiberufliche Opernregisseurin tätig. Das Spektrum ihrer Arbeiten reicht vom Barock (u.a. Purcells „Dido and Aeneas“ in Baden-Baden und Händels „Alcina“ am Theater an der Wien) bis zur Moderne (u.a. Reimanns „L‘invisible“ am Staatstheater Braunschweig und Ligetis „Le Grand Macabre“ in Zürich). Am Staatstheater Mainz inszenierte sie Sciarrinos „Macbeth“, an der Oper Leipzig Hersants „Le moine noir“. Weitere Engagements führten sie an die Staatsoper Berlin, die Deutsche Oper Berlin, die Oper Köln, das Aalto Theater Essen, Nationaltheater Mannheim, die Oper Halle, das Theater Bremen, zu den Schwetzinger Festspielen und an die Opernhäuser von Oslo, Novosibirsk und Bogotá. Mit Claudio Abbado erarbeitete sie 2010 beim Lucerne Festival eine semi-szenische Aufführung von Beethovens „Fidelio“. Von 2011 bis 2014 war Tatjana Gürbaca Operndirektorin am Staatstheater Mainz. Das Opernhaus Zürich gehört seit 2012 zu ihren wichtigen Arbeitsstätten. Ihrer höchst erfolgreichen Inszenierung von Verdis „Rigoletto“, die auch beim jährlichen Public Viewing der Zürcher Oper zu sehen war, folgten Verdis „Aida“, Mozarts „Die Zauberflöte“, 2017 Massenets „Werther“, der auch auf DVD vorliegt und von der Opéra National du Rhin Straßburg übernommen wurde, 2018 Mozarts „La finta giardiniera“ und 2019 Ligetis „Le Grand Macabre“. Einen Höhepunkt ihrer Laufbahn markierte ihre Inszenierung von Wagners „Parsifal“ an der Vlaamse Opera in Antwerpen und Gent, für die sie von den Kritikern der Zeitschrift Opernwelt zur Regisseurin des Jahres 2013 gewählt und 2014 in London mit dem International Opera Award in der Kategorie „Beste Opernproduktion“ ausgezeichnet wurde. Am Theater an der Wien brachte Tatjana Gürbaca 2017/18 eine eigene Fassung von „Der Ring des Nibelungen“ heraus, die als Trilogie Wagners Geschichte aus der Perspektive von Hagen, Siegfried und Brünnhilde erzählte. Mit ihren Inszenierungen von „Salome“ (2009) und „Arabella“ (2015) an der Deutschen Oper am Rhein sowie „Capriccio“ (2016) am Theater an der Wien gelangen ihr drei äußerst profilierte Beiträge zu einer neuen, aus dem Heute entwickelten Richard Strauss-Dramaturgie. In der letzten Zeit brachte sie u.a. Massenets „Manon“ am Staatstheater Nürnberg, Korngolds „Die tote Stadt“ an der Oper Köln und Donizettis „Lucia di Lammermoor“ am Opernhaus Zürich auf die Bühne. In der Spielzeit 2021/22 zeichnet sie an der Deutschen Oper am Rhein für die Regie von Janáceks „Katja Kabanova“ verantwortlich.
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