WALDRAUSCH - eine Ökomödie

WALDRAUSCH – Ein Sommernachtstraum

Getanzte Ökomödie für vier Tänzer*innen und Wald?in Anlehnung an „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare mit Kompositionen von Wolfgang Eckert und Klängen von Felix Mendelssohn Bartholdy?Eine Koproduktion mit der Tafelhalle Nürnberg

1.10.2021 (Premiere), sowie 2. und 3.10. um 20:00 Uhr
Tickets hier erhältlich

Fast hatte man ihn vergessen - den Klimawandel. Immerhin hält unsere Jugend an dieser Front freitags die Stellung und erinnert uns z.B. daran, dass der Wald einer der wichtigsten Player in der Klimakrise ist. Aber wenn dieser nicht unmittelbar einem der zahlreichen, auf der ganzen Welt wütenden Großfeuer zum Opfer fällt, tut er sich zunehmend schwer, mit den für ihn prekärer werdenden Bedingungen. Dabei hatte er immer die Funktion des Regulators für das globale Klima und schien uns zuweilen eine schier unbezwingbare Trutzburg. Doch schenkte er uns auch Geborgenheit und ernährte uns, ließ uns atmen, spendete Wasser und war eine gigantische, wartungsfreie Klimaanlage, Balsam für stresszerfressene Seelen und kostenloses Fitnessstudio für alle, beflügelte unsere Fantasie und war Quell der Poesie und Inspiration der Künstler*innen. Heute jedoch finden wir den Wald als ein gebrechliches, bröckelndes und schutzloses Überbleibsel des einstigen Imperiums vor.

William Shakespeare spiegelt in seinem „Ein Sommernachtstraum“ gleich mehreren Gesellschaftsgruppen zeitlos zutreffend wider: die Obrigkeit, die Spaßgesellschaft und die Prekären. Der „magische“ Wald jedoch bleibt in der Szenerie verhaftet, rückt aber nun, in der neuen SETanztheater-Inszenierung, in einen neuen Fokus. Das SETanztheater-Team, rund um Choreograf Sebastian Eilers, hat sich die Herausforderung auferlegt, Shakespeares Komödie, Öko-Aktivismus und virtuose Körper in einer getanzten Ökomödie zusammenzuführen.

In „WALDRAUSCH – Ein Sommernachtstraum“ versuchen sich Mensch und Wald mittels einer tanzintensiven Form des Choreografischen Theaters zu arrangieren. Die Klänge des Waldes selbst und Motive von Felix Mendelssohn Bartholdy bilden die Grundlage für Wolfgang Eckerts Kompositionen zu einem Spiel, wo nicht nur der Mensch alleine Protagonist ist: Wenn die Theaterbühne der Ort ist, um Geschicke der Menschen zu verhandeln und verarbeiten, dann ist es nun höchste Zeit, dass der Wald dieses Podium und eine Stimme erhält!