WORTMELDUNGEN-Literaturpreis 2022: Fünf Autor:innen auf der Shortlist

Theresia Enzensberger, Valerie Fritsch, Joshua Groß, Volha Hapeyeva und Deniz Utlu sind für den mit 35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation nominiert. Die Autor*innen, die sich in ihren Texten kritisch mit unserer Gegenwart auseinandersetzen, stellen sich am 10. Februar im Literaturhaus Frankfurt am Main der Öffentlichkeit vor.

„Während die Öffentlichkeit von ständig neuen Schauplätzen heutiger Krisen und Katastrophen erfährt, spürt die Literatur den Verwerfungen unserer Zeit an mitunter wenig beachteten Orten nach. Davon zeugen die fünf Texte, die uns die Gegenwart in eindrücklichster Weise nahebringen, und die beispielhaft sind für die beschreibende, reflektierende und protestierende Kraft der Literatur“, so die Jury.

Die Auswahl trafen die Juror:innen Paul Jandl (Literaturkritiker), Hasnain Kazim (Journalist und Autor), Esra Küçük (Politikwissenschaftlerin), Christine Lötscher (Literaturkritikerin), Ijoma Mangold (Literaturkritiker), Barbara Mundel (Theaterintendantin) und Sighard Neckel (Soziologe). Sie nominierten die fünf aus insgesamt 120 kurzen literarischen Texten, die Verleger:innen, Lektor:innen, Literaturagent:innen und Kulturvermittler:innen für den WORTMELDUNGEN-Preis 2022 vorgeschlagen haben. Jede Nominierung ist mit 3.500 Euro dotiert.

Theresia Enzensberger geht in ihrem Essay „Auf dem Berg des magischen Denkens“ dem Neoliberalismus auf den Grund. Valerie Fritsch entwirft in ihrer Erzählung über eine Altenpflegerin,  „Die Dame mit dem Zuckerfuß”, eine Spirale von Abhängigkeiten und Gewalt. Auch Joshua Groß befasst sich in seinem Essay „Männer mit Waffen“ mit Gewalt und ihren gesellschaftlichen Strukturen. Volha Hapeyeva setzt sich in dem Essay „Die Verteidigung der Poesie in Zeiten des Exils“ mit der Macht von Sprache und Literatur vor dem Hintergrund eines Lebens in der belarussischen Diktatur und im Exil auseinander. Und Deniz Utlu reflektiert in seiner Erzählung „Der unsichtbare Hafen“ über Migration und Ankommen.  

Die Texte sind ab sofort hier zu lesen: www.wortmeldungen.org/literaturpreis/shortlist/shortlist-2022

Am 10. Februar stellen die fünf Autor:innen sich und ihre nominierten Texte im Literaturhaus Frankfurt vor. Das Publikum kann die Autor:innen in konzentrierten Einzelgesprächen, die von den Journalist:innen Anna Engel, Fridtjof Küchemann, Miryam Schellbach, Christoph Schröder und Shirin Sojitrawalla geführt werden, kennenlernen und Ausschnitte aus ihren Texten hören.

Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt. Karten können online beim Literaturhaus Frankfurt erworben werden.

Für Presseakkreditierungen: Jutta Büchter, presse@wortmeldungen.org

Ein Mitschnitt der Veranstaltung wird am 27. Februar um 12:04 Uhr und am 5. März um 18:04 auf hr2-kultur in der Sendung Literaturland Hessen ausgestrahlt. 

Ab 10. Februar werden die Autor:innen und ihre Texte auf dem Blog Poesierausch vorgestellt.

Der:die Preisträger:in des WORTMELDUNGEN-Literaturpreises wird im März verkündet, der mit 35.000 Euro dotierte Preis wird am 19. Juni in Frankfurt am Main verliehen.

Der WORTMELDUNGEN-Literaturpreis 2022 ist ein Programm der Crespo Foundation in Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt, dem Schauspiel Frankfurt und dem Verbrecher Verlag. Präsentiert von hr2-kultur, 54books und Poesierausch.

WORTMELDUNGEN – Der Literaturpreis für kritische Kurztexte wird jährlich von der Crespo Foundation ausgelobt. Er ist mit 35.000 Euro dotiert und wird für herausragende literarische Kurztexte verliehen, die sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen.

Der mit 15.000 Euro dotierte gleichnamige Förderpreis schließt an den Literaturpreis an und soll junge Autor:innen motivieren, in Auseinandersetzung mit dem Thema des Gewinner:innentextes eine eigene literarische Position zu formulieren.

Informationen zum Preis:

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