5. Internationale Chorbiennale in Aachen

• Unter dem Motto „Bridges“ finden vom 9. bis zum 17. Juni knapp 30 Veranstaltungen in Aachen und der Region statt.
• Zum Auftakt wird eine neue Konzert-Location eingeweiht. Im Depot Talstraße sind der Aachener Kammerchor und der Credo Kammerchor aus der Ukraine zu hören.
• Großer Zuspruch: Insgesamt 112 Chöre und Vokalensembles treten in diesem Jahr auf.

Es ist Musik, die direkt die Seele der Besucher anspricht. So lautet der Titel am Premierenabend denn auch „Bridges to your soul“. Wenn der Credo Kammerchor aus Kiew am Freitag, 9. Juni, gemeinsam mit dem Aachener Kammerchor die 5. Internationale Chorbiennale eröffnet, dürfen sich die Zuhörer gleich auf mehrere Besonderheiten freuen. So wird es das erste Mal sein, dass ein Konzert der Chorbiennale in der Piazza des neuen städtischen Kulturzentrums Depot Talstraße stattfindet.

Ansgar Menze, künstlerischer Produktionsleiter der Chorbiennale, freut sich auf die bevorstehenden Tage: „Viele Ensembles, die wir für die diesjährige Auflage gewinnen konnten, standen schon längere Zeit auf unserer Wunschliste. So war zum Beispiel der Credo Kammerchor aus Kiew bereits 2015 eingeladen. Wegen der damals schwierigen Situation in der Ukraine konnte der Chor leider nicht anreisen. Umso mehr freuen wir uns, dass er nun gemeinsam mit dem Aachener Kammerchor das Eröffnungskonzert bestreiten wird.“ Andere wie der Mikaeli Kammarkör aus Stockholm waren bereits mehrfach im Gespräch für einen Auftritt in Aachen. Nun klappt auch dies endlich!

112 Chöre sind mit dabei
Die Chorbiennale 2017 wartet mit vielen beeindruckenden Zahlen auf: Insgesamt nehmen 112 Chöre aus Aachen und der Region sowie internationale Ensembles an dem Konzertmarathon teil. Denn nichts anderes ist die Chorbiennale, die dieses Jahr unter dem Motto „Bridges“ läuft. 27 Konzerte in 10 Tagen, allein 69 Chöre können die Besucher beim Publikumsmagneten schlechthin, der Langen Chornacht am 17. Juni, erleben. Sie verbuchte bei der letzten Auflage der Chorbiennale 2015 gut 15.000 Besucher. Ähnlich groß dürfte auch dieses Mal der Zuspruch sein. An den kompletten 10 Tagen rechnen die Organisatoren mit rund 30.000 Besuchern.

Es gibt sogar einen neuen Rekord, und zwar bei den aktiven Teilnehmern: Rechnet man alle Veranstaltungen zusammen, erheben 2000 Sängerinnen und Sänger ihre Stimmen. Zum Vergleich: Bei der letzten Chorbiennale 2015 waren es etwa 1800. Doch die großen Zahlen sind es nicht alleine, die die Chorbiennale auszeichnen. Sie besticht vor allem durch ein abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Programm. Sei es das Pilotprojekt gleich zum Auftakt mit dem Eröffnungskonzert im neuen Depot Talstraße, bei dem der städtische Kulturbetrieb eng eingebunden ist, oder zum Beispiel bei den Aufführungen der „Carmina Burana“ mit dem international renommierten Chorspezialisten Stefan Parkmann in der RWTH Aachen (16. Juni), überall erleben die Zuhörer wahre Hochkaräter.

Brückenschlag durch die Jahrhunderte

Vor allem auf die Premiere in der neuen Spielstätte Depot Talstraße freut sich Martin te Laak, Leiter des Aachener Kammerchors: „Das wird für uns ein sehr besonderer und spannender Abend, wenn wir erstmals überhaupt ein Konzert in diesem tollen Industriedenkmal aufführen werden.“
Georg Hage steigt mit seinem Kammerchor des Aachener Bachvereins am Samstag, 10. Juni, in die Chorbiennale ein. Gemeinsam mit dem Ave Kammerchor Ljubljana wird das Konzert „pontes per saecula“ in der Citykirche zu Gehör gebracht. „Wir wagen den Brückenschlag durch die Jahrhunderte“, sagt Hage, der mit seinem Chor erstmalig bei der Biennale dabei ist.

Harald Nickoll, Leiter von Carmina Mundi, ist es ein großes Anliegen, mit einem Kulturevent wie der Chorbiennale in unruhigen Zeiten wie diesen auch „Stellung zu beziehen“, wie er betont. Beim Konzert „Advance Democracy“ am Sonntag, 11. Juni, in der Aula Carolina treten die Aachener Sänger gemeinsam mit dem renommierten Choeur de Chambre Mikrokosmus aus Frankreich auf.
Das vierte große Aachener Ensemble, der Junge Chor Aachen mit Leiter Fritz ter Wey, ist am Mittwoch, 14. Juni, zusammen mit dem Mikaeli Kammarkör aus Stockholm im Krönungssaal zu hören. „Der Kammarkör wird ein einziges zusammenhängendes Werk aufführen, das es wirklich in sich hat“, verspricht ter Wey einen musikalischen Leckerbissen.

Lust aufs Singen
Dabei endet die 5. Internationale Chorbiennale nicht an den Aachener Stadtgrenzen. Zum einen darf man sich auf den Besuch von insgesamt 32 regionalen Chören freuen, die bei den Gemeinschaftskonzerten wie JEKISS („Jedem Kind seine Stimme“) und der neuen Pop-Academy (beide 10. Juni), dem WDR-Schulchorprojekt (12. Juni), dem „Abend der Städteregion“ 13. Juni) oder bei „Musik im Gottesdienst“ (11. Juni) mitwirken. Zum anderen lädt die Chorbiennale 2017 zu mehreren so genannten Sattelitenkonzerten ein – unter anderem in Monschau, Bonn, Köln und Bad Münstereifel.
Neben den hochklassigen Konzerten renommierter Chöre gehört es von Beginn an zur Chorbiennale dazu, Lust aufs Singen zu machen. So können auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Veranstaltungen kostenlos angeboten werden. Und spätestens beim großen „Farewell“ zum Biennale-Abschluss am Samstag, 17. Juni, auf dem Aachener Marktplatz, dürfte allen klar sein: Singen macht einfach glücklich und verbindet!

Weitere Infos:
Fester Bestandteil der Chorbiennale sind die vier Aachener Initiativchöre Carmina Mundi (Leitung: Herbert Nickoll), Aachener Kammerchor (Leitung: Martin te Laak), Junger Chor Aachen (Leitung: Fritz ter Wey) und der Kammerchor des Aachener Bachvereins (Leitung: Georg Hage). Die künstlerische Gesamtleitung liegt in den Händen der vier Chorleiter und des Aachener Generalmusikdirektors Kazem Abdullah.
Alle Informationen und Konzerttermine rund um die 5. Internationale Chorbiennale finden Sie im Internet unter www.chorbiennale.com.