Don Carlo
Stadttheater Bielefeld
Premiere 30.09.16
Oper in vier Akten (Mailänder Fassung) nach Schillers dramatischem Gedicht Don Carlos, Infant von Spanien // Libretto von Joseph Méry und Camille du Locle // Italienischer Text von Achille de Lauzières-Thémines und Angelo Zanardini, Überarbeitung für die Mailänder Fassung von Antonio Ghislanzoni // In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln»Wir sehen uns wieder in einer besseren Welt ...
Oper in vier Akten (Mailänder Fassung) nach Schillers dramatischem Gedicht Don Carlos, Infant von Spanien // Libretto von Joseph Méry und Camille du Locle // Italienischer Text von Achille de Lauzières-Thémines und Angelo Zanardini, Überarbeitung für die Mailänder Fassung von Antonio Ghislanzoni // In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln»Wir sehen uns wieder in einer besseren Welt, Schon schlägt für uns die erste Stunde der Ewigkeit …« (Elisabeth)Dem Infanten Don Carlo wird aus politischen Gründen die Heirat mit der Prinzessin Elisabetta angetragen. Trotz des diplomatischen Hintergrundes der angestrebten Liaison verlieben sich die beiden, doch alsbald scheitert das vermeintliche Glück: Carlos Vater Filippo selbst nimmt Elisabetta zur Gemahlin. Aus der Perspektive des religiöspatriarchalischen Systems verwandelt sich somit die Begierde der jungen Menschen in Inzest. Doch das Verlangen bleibt, wird noch größer und das Ausleben vor dem Hintergrund der scharfen Gesetze gleichzeitig gefährlicher. Der Sohn begehrt auf, die neue Königin sieht sich gefangen in eigener Disharmonie zwischen politischer Pflicht und menschlicher Erfüllung. Indes nutzt Rodrigo die Begierden seiner Mitmenschen, um seine vermeintlichen Freiheitsideale zu verwirklichen. Sukzessiv entgleiten den Sehnsüchtigen ihre Ränke, die Tragödien nehmen ihren Lauf … und dies nicht unbeobachtet: Die Machtstrebenden wie auch die Liebenden bewegen sich im Kreise einer ganz anderen, allmächtigen und gefährlichen Verführung – einer medialen, religiös besetzen Suggestion: der Inquisition. Aus dieser Welt, geprägt von Untiefen des religiösen Fanatismus und falschen Idealen, scheint ein Entkommen schier unmöglich. Und der Zuschauer wird in den Diskurs über Seele und Seelenheil unerbittlich hineingezogen.
- Musikalische Leitung Alexander Kalajdzic
- Inszenierung Jochen Biganzoli
- Bühne Wolf Gutjahr
- Kostüme Heike Neugebauer
- Video Thomas Lippick
- Dramaturgie Daniel Westen
- Filippo II. Sebastian Pilgrim
- Filippo II. Moon Soo Park
- Don Carlo Daniel Pataky
- Rodrigo Evgueniy Alexiev
- Rodrigo Frank Dolphin Wong
- Il Grande Inquisitore/Frate Moon Soo Park
- Il Grande Inquisitore/Frate N.N.
- Elisabetta Sarah Kuffner
- Eboli Katja Starke
- Tebaldo / Voce dal cielo Dorine Mortelmans
- Il Conte di Lerma / Araldo Lianghua Gong
- La Contessa di Aremberg Gea Bernard
- La Contessa di Aremberg Eiko Rulla
- Flandrische Deputierte Jan Wuttig
- Flandrische Deputierte Christoph Maria Wolf
- Flandrische Deputierte Christian Peuser
- Flandrische Deputierte Timothy Whelan
- König Mohammed Leif Löhrig
- Kameramann/Kamerafrau Maximilian Hülshoff
- Kameramann/Kamerafrau Derya Rinder