Folkwang Oper 2025: „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart

Premiere am 04. Dezember in der Neuen Aula am Campus Essen-Werden

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20. November 2025

Ab dem 04. Dezember ist an der Folkwang Universität der Künste die Oper „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart in der Inszenierung von Gastregisseurin Juana Inés Cano Restrepo, die zuletzt u. a. „La Passion Grecque“ mit Dirigent Raphaël Pichon beim Festival Pulsations Bordeaux und „Madama Butterfly“ am Theater Regensburg umgesetzt hat, und „Der Fliegende Holländer“ am Theater Chemnitz inszenieren wird. Die musikalische Leitung liegt bei Folkwang Professor Rodrigo Tomillo, der damit sein Antrittskonzert an Folkwang gibt. Auf der Bühne und im Orchestergraben agieren Folkwang Studierende aus verschiedenen Disziplinen. Bühne, Kostüm und Licht verantwortet Eleonora Rodigari als Gast.

Juana Inés Cano Restrepo inszeniert mit „Don Giovanni“ ein Meisterwerk der Gattung und nimmt das Publikum mit in eine „spanische Arena, die sich spielerisch in Friedhof, Dschungel, Straße und Hochzeitslocation verwandelt und somit Platz für die abenteuerliche Reise dieses verlorenen Mannes bietet“, sagt die Regisseurin. Die Oper um den Frauenhelden und seine folgenschweren Handlungen war musikalisch ihrer Zeit voraus und vereint eine große Dramatik mit komödiantischen Elementen. „Mir ist es wichtig, die Werkbezeichnung ‚Dramma giocoso‘ [lustiges Drama] ernst zu nehmen. Daher darf und soll es auch lustig, lustvoll, heiter und turbulent zugehen. Für mich heißt das, den Titelhelden mit einem Augenzwinkern zu betrachten – genau wie es die Musik tut“, so die Regisseurin. Da die Oper wie „Carmen“ in Sevilla spielt, wagt Cano Restrepo für die Inszenierung ein Gedankenexperiment für die Gestaltung der Frauen- und Männerrollen: „Was wäre, wenn Carmen und Don Giovanni aufeinandertreffen würden? Ganz klar, eine explosive Mischung!“ Cano Restrepo fragt sich: „Sind die Frauenfiguren hier nicht bloß Opfer, sondern im besten Sinne gestandene Weibsbilder? Stimmt denn alles, was sich von Don Giovanni erzählt wird, oder sind es vielmehr Wunschvorstellungen? Ist die Liste der Eroberungen eine Liste von Versuchen und Fehlschlägen, bloße Fantasien, denen er in Don Quijot’scher Manie hinterherjagt?“

Auf der Folkwang-Bühne agieren in allen Rollen Studierende des Studiengangs Gesang | Musiktheater; im Orchestergraben spielen Musiker*innen aus dem Studienprogramm Instrumentalausbildung. Die Studierenden erarbeiten in einer kurzen Zeit von sechs Wochen diese Oper, die zum festen Standardrepertoire gehört und zahlreiche ikonische Interpretationen kennt. „Neben der Freiheit, diese Oper für sich zu entdecken“, so Cano Restrepo, stellen sich die Studierenden noch weiteren Herausforderungen: „Es ist ein sehr körperliches Stück. Es gilt demnach in diesem Zeitraum eine Vertrauensbasis mit gegenseitigem Respekt zu pflegen. Auf diese Weise können wir intime, teils übergriffige und kämpferische Situationen so entwickeln und proben, dass alle Beteiligten sich in der Lage sehen, sie umzusetzen oder angstfrei artikulieren zu können, wenn etwas zu weit geht“. In Bezug auf die musikalische Komponente betont sie: „Musikalisch ist Mozart ebenfalls sehr anspruchsvoll, sowohl in den großen Ensembles und Arien, besonders aber in den genialen Rezitativen. Hier können die Studierenden ihre schauspielerischen Qualitäten besonders unter Beweis stellen, denn Rezitative erfordern ein Gespür für Timing, Pausen, Nuancen, Präzision und vor allem den Mut, einmal etwas weniger zu singen und mehr zu ‚sprechen‘.“

„Don Giovanni“ feiert Premiere am 04. Dezember um 19.30 Uhr in der Neuen Aula am Campus Essen-Werden. Weitere Vorstellungen folgen am 05., 06. und 08. Dezember um jeweils 19.30 Uhr. Vor den Veranstaltungen findet um 18.30 Uhr eine Einführung im Kammermusiksaal (Eintritt frei) statt. Diese wird gegeben von Prof. Norbert Abels (Premiere) und Prof. Rodrigo Tomillo (Folgetermine).

Karten für alle Aufführungen gibt es zum Preis von 15 Euro (ermäßigt 8 Euro) telefonisch unter 0201_4903-231, per E-Mail über karten@folkwang-uni.de und ggf. an der Abendkasse. Schüler*innen erhalten bei Vorlage ihres Schulausweises freien Eintritt zu den Veranstaltungen der Hochschule.

„Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart
Folkwang Oper 2025

_Dramma giocoso in zwei Akten
_Libretto von Lorenzo da Ponte
_Regie: Juana Inés Cano Restrepo (a. G.)
_Musikalische Leitung: Prof. Rodrigo Tomillo
_Bühne, Kostüm & Beleuchtung: Eleonora Rodigari (a. G.)
_Besetzung: Studierende der Studiengänge Gesang | Musiktheater und Instrumentalausbildung

Juana Inés Cano Restrepo
Juana Inés Cano Restrepo stammt aus Graz und beginnt ihre künstlerische Laufbahn 2010 am Next Liberty und an der Oper Graz als Regieassistentin. In den darauffolgenden Jahren führen sie Assistenzen an das Theater an der Wien, das Teatro Real Madrid, die Bayerische Staatsoper, die Opéra National de Lyon, das Festival d’Aix-en-Provence, das Bolschoi-Theater in Moskau und die Bregenzer Festspiele und ermöglichen ihr die Zusammenarbeit mit renommierten Regisseuren wie Claus Guth, Olivier Tambosi, Philipp Stölzl und Vasily Barkhatov. 2015 beginnt sie ein Studium für Kulturmanagement an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, das sie zur Entwicklung von „OpernKurzgenuss“ inspiriert. Diese für die Oper Graz konzipierte Programmlinie widmet sich ausschließlich Kurzopern und soll durch ungewöhnliche Aufführungsorte und eine attraktive Länge im Serienformat neues Publikum erobern. In diesem Rahmen gibt Juana Inés Cano Restrepo 2016 mit „Il segreto di Susanna“ ihr Debüt als Regisseurin, gefolgt von „La voix humaine“ (2017), „Candide“ (2018) sowie „La decollazione di San Giovanni Battista“ (2019). 2020 verlässt sie Graz und feiert ihr Regie-Debüt in Deutschland mit „Die Große Wörterfabrik“ am Theater Münster und in Lettland mit „La Damnation de Faust“ (2022) anlässlich des Jubiläums der Oper Liepāja und des Konzertsaals „Great Amber“. In den letzten Jahren widmete sich Juana Inés Cano Restrepo erfolgreich der Neuinterpretation von Klassikern wie „Carmen“, „La Bohème“ (theater für niedersachsen), „Rigoletto“ (Theater Freiberg), „Hoffmanns Erzählungen“ (Theater Chemnitz) und „Madama Butterfly“ (Theater Regensburg). Ihre Interessen gehen jedoch weit über das Standardrepertoire hinaus: Neben eigenen Libretti („Musenstaub und Musenkuss“, „Die Stimme der Meerjungfrau“) debütierte sie mit großem Erfolg am Theater an der Wien mit „María de Buenos Aires“ von Astor Piazzolla und an der Staatsoperette Dresden mit „Die Bajadere“ (E. Kálmán). „La Passion Grecque“ reiht sich in die Reihe außergewöhnlicher Werke ein und markiert auch Juana Inés Cano Restrepos Debüt als Regisseurin in Frankreich. 
In der aktuellen Saison inszeniert sie „Eurydice“ von Manfred Trojahn an der Neuen Oper Wien, „Don Giovanni“ an der Folkwang Universität der Künste und „Der Fliegende Holländer“ am Theater Chemnitz.

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