Folkwang Vortragsreihe „Differenz_gestalten“

Namhafte Gäste sprechen über Identität, Diskriminierung und Aktivismus

Am 05. und 11. November sowie am 03. und 10. Dezember, jeweils um 18.00 Uhr im
Quartier Nord
auf dem Folkwang Campus Welterbe Zollverein

Vier Dienstage, vier Expertinnen und Experten, vier spannende Vorträge – die transdisziplinäre Folkwang Reihe „Differenz_gestalten“ greift dieses Wintersemester wieder aktuelle gesellschaftliche Themen auf.

Die interessierte Öffentlichkeit ist bei freiem Eintritt herzlich eingeladen, mit namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über Schwerpunkte wie soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Machtverhältnisse zu diskutieren, aber auch über Widerstandsstrategien und ‚das gute Leben‘ nachzudenken.

Jeder Vortrag findet um 18.00 Uhr in Raum 2.13 im Quartier Nord auf dem Folkwang Campus Welterbe Zollverein statt. Der Eintritt ist frei.  

Die Reihe startet am 05. November mit dem Vortrag „Black Pink Wave. Rosa Parks und #BlackLivesMatter“ von Dr. Rebecca Brückmann, Juniorprofessorin für die „Geschichte Nordamerikas in seinen transkulturellen Bezügen“ an der Ruhr-Universität Bochum. Brückmann erläutert darin die Entwicklung der Rollen und Aktivitäten afroamerikanischer Frauen in US-amerikanischer Politik und Gesellschaft vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Konkrete Beispiele hierfür sind etwa der berühmte Busboykott von Montgomery oder die Präsidentschaftswahl 2016, bei der mehr als 94 Prozent der schwarzen Wählerinnen Hillary Clinton ihre Stimme gaben.

Am 19. November geht es weiter mit dem Vortrag „Hipster Porn. Queere Männlichkeiten und affektive Sexualitäten im Fanzine Butt“ von Dr. Peter Rehberg. Der Wissenschaftler ist Sammlungsleiter des Schwulen Museums Berlin und hatte zuletzt eine Professur an der University of Illinois at Chicago inne. An Folkwang spricht er über das Magazin Butt, das in den 2000er-Jahren schwule Intimität in ebenso starken wie nichtperfekten Bildern porträtierte – und damit einen Gegenpol zu normativen Körperidealen schuf.

Über die Geschichte von HIV und AIDS spricht am 03. Dezember Martin Dannecker – Aktivist, Autor und emeritierter Professor am Institut für Sexualwissenschaft der Universität Frankfurt am Main. In seinem Vortrag „Fortwährende Eingriffe. Vier Jahrzehnte HIV und AIDS“ geht es insbesondere auch um die Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV-Infizierten, die bis in unsere Gegenwart hineinreicht. Anlass für die Veranstaltung mit Martin Dannecker ist der Welt-Aids-Tag, der am 1. Dezember stattfindet.

Identität, Rassismus und Zeit – um diese Themen kreist der vierte und letzte Vortrag der Reihe am 10. Dezember. Dr. Henriette Gunkel, Professorin für audiovisuelle Medien an der Ruhr-Universität Bochum, reflektiert in „Afrofuturismus. Race, Temporalität, Immersion“ über die popkulturelle Strömung des Afrofuturismus, in der Künstlerinnen und Künstler utopische Welten entwerfen. Dafür greift sie auch Videoarbeiten der afroamerikanischen Künstlerin Sondra Perry sowie des kenianischen Künstlers Jim Chuchu auf.