Gazette Neue Musik in NRW - Ausgabe Oktober 2017

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25. September 2017

Gewesen: Surrogate Cities/Götterdämmerung in Wuppertal – Ruhrtriennale

Angekündigt: Hörfest in Westfalen – In Front-Festival in Aachen – New Counterpoints in Düsseldorf – Orgelmixturen in Köln  – NOW! in Essen u.v.a.m.

 

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[Surrogate Cities/Götterdämmerung in Wuppertal]

 

An den Wuppertaler Bühnen ist aktuell ein ungewöhnlicher Opernabend zu erleben. Eine Verbindung von Heiner Goebbels Orchesterzyklus Surrogate Cities und Richard Wagners Götterdämmerung (genauer der 3. Akt) steht auf dem Programm, wobei sich mir nicht ganz erschlossen hat, wem diese Idee zu verdanken ist und was ihr ursprünglich zugrunde lag. Der mit der Inszenierung beauftragte New Yorker Theaterregisseur Jay Scheib betont, dass „beide Werke … in Zeiten ungemeiner Erfindung und Zerstörung geboren“ wurden, Goebbels thematisiert den ambivalenten Charakter städtischen Lebens, das Zerbrechen zwischenmenschlicher Verbindlichkeiten, das Aufeinanderprallen tiefer Gefühle, brutalen Machtgebarens und banaler Verwicklungen – man kann sich einige Bezüge zwischen den scheinbar so ungleichen Welten und Werken zusammenreimen. Letztlich geht es jedoch nicht darum, eine zentrale Botschaft über die Rampe zu bringen, sondern ganz im Gegenteil Widersprüchliches und Unversöhnliches aufeinanderprallen zu lassen und Irritationen auszulösen. Dies beginnt bereits beim Bühnenaufbau. Das Wuppertaler Sinfonieorchester präsentiert sich voll sichtbar auf der Bühne und dem hochgefahrenen Orchestergraben, doch zwischen Streichern und Bläsern hat die Bühnenbildnerin Katrin Wittig die reduzierte Version einer großstädtischen Ein-Zimmer-Wohnung – Küchenzeile, Bett und Bad – platziert. Eine derangiert wirkende Schöne (Jenna Siladie als Gutrune) irrt umher, eine andere Frau in verdreckter Motorradkluft stellt sich in voller Montur unter die Dusche und entkleidet sich völlig, während eine Handkamera dem Geschehen folgt und auf großformatige Leinwände überträgt. Nackte Darsteller, denen eine Kamera buchstäblich auf den Leib rückt, sind im Theater keine Seltenheit (Scheib hat auch schon für die Berliner Volksbühne inszeniert) aber auf der Opernbühne eher ungewöhnlich. Bei der Frau unter der Dusche handelt es sich zudem um Lucia Lucas, die erste transsexuelle Baritonistin Deutschlands, die sich vor drei Jahren einer Geschlechtsumwandlung unterzog und wiederholt offen über ihre Erfahrungen berichtete. Von ihrem männlichen Körper hat sie sich getrennt, aber geblieben ist ihre Baritonstimme, mit der sie im weiteren Verlauf einen volltönenden Hagen verkörpern wird. Sie jetzt hier nackt zu zeigen, ist das mutig, indiskret oder einfach ganz normal? Dazu erklingt im ersten Teil Goebbels kraftvolle, treibende Musik, insistierend, schneidend, aufwühlend, vorwärtsdrängend und doch auf der Stelle tretend. Durch das Auflegen einer Wagner-LP entführt uns Lucas in eine andere Klangwelt. Die Musiker stimmen das Rheingoldvorspiel an, bald darauf springen wir in den 3. Akt der Götterdämmerung und Wagners Musik entfaltet schon nach wenigen Takten ihre intensive Kraft, der man sich nicht entziehen kann. Und trotzdem ist diesmal alles anders. Scheib konterkariert die hehren Klänge durch ein umso trashigeres Szenario, die Rheintöchter erscheinen in billigem Goldflitter, koksen und scheißen Geld, die Herren der Hochzeits- bzw. Jagdgesellschaft befinden sich in Katerstimmung, pinkeln in die Ecken und verlassen als es brenzlig wird wie die Ratten das sinkende Schiff, Sebastian Campione als Gunther gibt den kleinen, selbstverliebten Mafiosi und Ronald Samm – korpulent und dunkelhäutig – entspricht so gar nicht dem Bild des blonden Recken Siegfried. Inszenierungen, die Wagner die Ehrfurcht verweigern, gab es schon viele, doch um so konsequent und lustvoll in den Matsch zu greifen (in dem Hagen zum Schluss erstickt wird), bedarf es womöglich einer derart unorthodoxen Versuchsanordnung. Es entsteht eine irritierende Doppelbödigkeit, ein unheimliches Changieren, wir können unseren eigenen Gefühlen nicht mehr trauen. Wenn Annemarie Kremer als Brünnhilde zum großen Showdown anhebt, geben wir uns den Klangwogen hin und spüren gleichzeitig, wie dünn das Eis ist. Doch nicht die dräuende Götterdämmerung macht uns zu schaffen, der Weltenbrand entpuppt sich als kleine Stichflamme im Einbauherd. Hier gibt es keine Götter und Helden, die untergehen und sich dadurch erneuern könnten. Überall nur Pappkameraden und heiße Luft wie im wirklichen Leben. Bloß nicht innehalten, bloß nicht zur Ruhe kommen, ist da die Devise. Kaum ist der letzte Wagnerton verklungen, werden wir schon wieder mitgerissen. Die Soul-Sängerin Elisabeth King schmettert Goebbels' Three Horatian Songs nach einem Text von Heiner Müller in den Saal. Auch hier geht es um die Liebe einer Frau, die männlichem Machtgerangel verschanzt hinter aufgeblasenen Parolen geopfert wird. Doch diese inhaltlichen Bezüge zwischen den beiden Werken spielen zu diesem Zeitpunkt längst keine Rolle mehr. Gerade weil manches willkürlich und irritierend bleibt, geht die Rechnung auf. Der Abend packt unmittelbar und wirkt nach, fasziniert und verstört, ist rund und gleichzeitig voller widerborstiger Details, in denen man sich verlieren kann. Einen nicht unerheblichen Anteil am Gelingen haben Sänger und Musiker. Ich könnte jetzt die einzelnen Gesangsleistungen durchhecheln, mich an dem einen oder anderen unsauberen Ton aufhängen – geschenkt. Sowohl unter musikalischen als auch darstellerischen Aspekten boten die Wuppertaler eine mehr als passable Leistung, allen voran der Dirigent Johannes Pell, der trotz ungewöhnlicher Bühnenkonstellation das Geschehen zusammenhielt.

 

[Ruhrtriennale 2. Teil]

 

Auch bei der Ruhrtriennale werden ungewöhnliche Versuchsanordnungen erprobt. Homo Instrumentalis, eine Produktion der holländischen Formation Silbersee, versucht inspiriert von Werken der zeitgenössisches Musik gleich die ganze Menschheitsgeschichte abzuhandeln. Vom schaffenden über den industriellen und den Cybermenschen führt der Weg in ein diffuses menschenloses Jenseits. Während dem industriellen Menschen Luigi Nonos La fabbrica illuminata und dem Cybermenschen Georges Aperghis Machinations zugeordnet werden, hat Yannis Kyriakides für die rahmenden Teile neue Werke geschrieben. Seine Ode to Man, part I basiert auf jenem berühmten Text aus Sophokles Antigone über den schaffenden Menschen (Ungeheuer ist viel, doch nichts ungeheurer als der Mensch), der sich die Welt auf vielfältige Weise zu eigen macht und nur vom Tod in seine Schranken verwiesen wird. Doch während die Worte zupackendes Handeln beschwören, sprechen Musik und Bild eine statische Sprache. Bewegungslos doch mit eindringlich klaren Stimmen wenden sich die vier Sängerinnen frontal ans Publikum. In Nonos bekanntem La fabbrica illuminata trifft eine einsame Sopranstimme auf eine Tonbandzuspielung, in der elektronisch verfremdete Maschinengeräusche und Stimmen auf drastische Weise die Inhumanität des Industriezeitalters evozieren. Dazu huscht eine Prozession schattenhafter Wesen über die Bühne, während riesige Textblöcke uns mit dem Elend der Arbeitswelt konfrontieren. Ausgerechnet mit dem immateriellen Cypermenschen kommt schließlich Bewegung auf die Bühne. Vier bislang nur im Hintergrund agierende Tänzer gesellen sich zu den Sängerinnen und zelebrieren ein virtuoses, teilweise geradezu akrobatisches, präzise gesetztes Bewegungsvokabular, verknäueln und lösen sich, finden sich zu immer neuen Konstellationen. Dazu erklingt Aperghis' nicht minder virtuoser Klassiker Machinations, in dem er ausgehend von einer assoziativen Textcollage des Philosophen François Regnault ein sprachlich-musikalisches Feuerwerk entfacht und in unnachahmlicher Weise asemantische Laute mit Wortfetzen zu einem überbordenden Klang- und Sprachkonglomerat verschränkt. Nach dieser Tour de Force verflüchtigt sich das Geschehen in einem diffusen Nichts, jenseits des Menschen sind nur Nebelschwaden und konturloses Rauschen vorstellbar. Insgesamt bekommen Auge und Ohr einiges geboten und an der handwerklichen Umsetzung des Abends lässt sich wenig aussetzen, doch es hallt kaum etwas nach. Der behaupteten linearen Entwicklung des Menschengeschlechts (ein an sich schon antiquierter, eindimensionaler Ansatz) entspricht kein inhaltlich-stimmiges Konzept, die einzelnen Teile stehen ohne Bezug nebeneinander. Zudem verlässt sich die Inszenierung zu sehr darauf, gute neue Musik mit ansprechenden, ästhetischen Bildern zu illustrieren, Virtuosität ersetzt Tiefgang.

Mehr Stachel hat da schon die Produktion Cosmopolis nach Don DeLillos gleichnamigem Roman in Johan Simons' letzter Inszenierung als Intendant der Ruhrtriennale. DeLillo entführt uns in die Welt von Eric Packer, einem Börsentycoon, dessen Aktionsradius auf das Innere einer Stretchlimousine reduziert ist und der trotzdem durch sein Agieren das gesamte globale Finanzgefüge zum Einsturz bringen kann. Simons verlegt das Geschehen kurzerhand auf einen Kinderspielplatz; alle wollen nur spielen, bewegen sich wie Kinder in einem geschlossenen Kosmos, der nach eigenen Regeln funktioniert, und verlieren den Kontakt zur Welt da draußen. Doch die Kriege, Börsencrashs Sturmfluten und sonstigen Katastrophen sind real und fordern reale Opfer, selbst wenn sie für die meisten Menschen nur auf dem Bildschirm stattfinden. Simons verweigert wie üblich ein Einfühlen in die Personen und hält uns auf Distanz, wozu auch der Akzent seiner niederländischen Schauspieler beiträgt. Pierre Bokma spielt Packer als trotzigen kleinen Jungen, der sich in hochtrabende Spekulationen verstrickt und gleich darauf um Sex bettelt oder seine Todesangst mit ritualisierten ärztlichen Konsultationen zu betäuben sucht. Doch nicht nur er sondern auch sein Widersacher (Bert Luppes) kommt über Sandkastenspiele nicht hinaus, seine Mordgelüste sind nicht politisch motiviert sondern beruhen auf gekränkter Eitelkeit. Dazwischen agieren Elsie de Brauw und Mandela Wee Wee in wechselnden Rollen, als Finanzchefin, Kunsthändlerin, Ehefrau, Arzt, Währungsanalyst, Sicherheitschef oder Friseur, stets auf Abruf bereit und austauschbar. Alle präsentieren sich mit einer hemmungslosen Infantilität, die amüsiert und irritiert und gleichzeitig nur allzu vertraut erscheint. Alles ist humorvoll, albern, bitterböse und todtraurig, plätschert manchmal vor sich hin und springt den Zuschauer im nächsten Moment brutal an. Gleich zum Auftakt erzeugt Benjamin Dousselaere als erhöht postierter 'electro boy' mit Getöse und Sirenengeheul Alarmstimmung, doch zunächst hält sich die Musik, für die Eric Sleichim verantwortlich zeichnet, im Hintergrund. Das von ihm eingesetzte Saxofonquartett BL!NDMAN verliert sich den Blicken entzogen in den Weiten der Bochumer Jahrhunderthalle und entfernt sich auch musikalisch von der Gegenwart, indem es Bachsche Klänge heraufbeschwört. Im Mittelteil, während draußen die Globalisierungsgegner aufmarschieren (von Packer als `'Straßentheater des 21. Jahrhunderts' abgetan), dringen die Musiker mit kakophonischem Getöse ins Zentrums des Geschehens vor. Auf diese Weise setzt die Musik wichtige Akzente, den Abend als Musiktheater zu titulieren ist allerdings zu hoch gegriffen. Die akustische Ebene hat zu wenig Eigengewicht und geht über die im Theater übliche musikalische Grundierung kaum hinaus.

Am Ende vermittelt auch dieser Abend vor allem ein Gefühl der Irritation. Steht die Welt am Abgrund oder geht es noch ewig so weiter, wird Packer Opfer eines Mordanschlags oder ist alles nur ein Spiel? Wir wissen es nicht. Zum Schluss fällt kein Schuss oder haben wir ihn nur noch nicht gehört?

 

[Konzerte im Oktober]

 

Köln

 

In der Philharmonie stehen Werke von György Ligeti und Brett Dean am 1.10., von Ligeti am 1., 2. und 3.10., von Philip Glass am 10.10., von Peter Eötvös am 11.10., von Jörg Widmann am 12.10., von York Höller am 14.10., von Harrison Birtwistle und Andrea Lorenzo Scartazzini am 15.10., von Iannis Xenakis u.a. am 22.10., von Bernd Alois Zimmermann am 29., 30. und 31.10. sowie ein Konzert mit Francesco Tristano und Moritz von Oswald am 21.10. auf dem Programm. Die Kunststation Sankt Peter lädt zum 13. Mal zu den Orgelmixturen, dem internationalen Festival für zeitgenössische Orgelmusik. Nach Konzerten am 1. und 3.10. und einer Fortbildung am 2.10. klingt das Festival am 7.10. mit einem Lunchkonzert aus. Weitere Lunchkonzerte finden am 14., 21. und 28.10. statt und am 18.10. wird in den Räumen der Kunststation das Bernd Alois Zimmermann Stipendium der Stadt Köln an Elnaz Seyedi verliehen. Die Musikfabrik ist am 6.10. mit Werken von Gavin Bryars, Tansy Davies, Sam Hayden und Peter Maxwell Davies beim WDR zu Gast. Zur Vorbereitung veranstaltet die Karl-Rahner-Akademie am 4. und 5.10. ein Seminar mit Probenbesuch. Am 10.10. lädt die Musikfabrik zu einem Campuskonzert und am 7.10. ist sie bei Zett Emm, dem Jugendfestival für zeitgenössische Musik in der Alten Feuerwache, dabei. In der Feuerwache sind außerdem ein Stummfilm mit Livemusik von Diego Montes am 2.10., eine Konzertperformance zwischen E- und U-Musik am 4.10., Kammerelektronik mit Geistererscheinungen am 21.10. und zeitgenössisches Liedgut am 24.10. zu erleben.

Die Oper bringt am 1. und 3.10. Saint-Exupérys Der kleine Prinz neu interpretiert mit eigens komponierter Musik von August Zirner und Kai Struwe auf die Bühne und in zwei Produktionen begegnen sich Tanz und Musik: Relics am 9. und 10.10. und Bronze by Gold von Stephanie Thiersch mit dem Asasello-Quartett und DJ Elephant Power am 13. und 16.10. Das Asasello-Quartett interpretiert außerdem am 20.10. ein Streichquartett von Philippe Schoeller. Zwei Konzerte der Uni Köln widmen sich am 18. und 19.10. Valentin Silvestrov anlässlich seines 80. Geburtstags, während die Hochschule für Musik und Tanz vom 10. bis 14.10. an Isang Yuns 100. Geburtstag erinnert. Außerdem erklingt beim Preisträgerkonzert am 14.10. ein Werk von Wolfgang Rihm und am 17.10. findet die Abschlussveranstaltung der Werkstatt für neue Lieder statt.

Vom 4. bis 13.10. wird das Multiphonics Festival mit dem Hauptspielort Köln und Abstechern nach Dortmund, Bielefeld und Düsseldorf veranstaltet. Austragungsort in Köln ist vor allem der Stadtgarten, am 6.10. geht’s ins Alte Pfandhaus. Im Stadtgarten findet außerdem das nächste Tripclubbing am 12.10. mit Musik von Georg Friedrich Haas, Mayako Kubo und Sergej Maingardt statt und im Alten Pfandhaus stellt sich am 14.10. das Kollektiv 3:6 vor, das bei seinem Debütkonzert drei Uraufführungen präsentiert. Im Loft residiert derweil am 20. und 21.10. das 19. Improvisiakum, die internationale Werkstatt für improvisierte Musik. Dort kann man außerdem am 6.10. Ania Rybacka und Lo Ersare mit Stimme und Live-Elektronik, das Multiple Joy[ce] Orchestra am 26.10. u.v.a.m erleben. Chamber Remix ist diesmal mit zwei Sonderkonzerten am 7. und 8.10. in Sankt Gertrud zu Gast und die reiheM zieht am 17.10. mit Thomas Meinecke und David Moufang alias Move D ins Gewölbe.
ON – Neue Musik Köln kündigt eine audio-visuelle Installation mit Konzert von Claudia Robles am 4.10., ein Creative Vokal Lab am 5.10., das Celloquartett The Octopus am 18.10., die Guitar Thursdays am 12. und 26.10. und einen Hardware-Hacking & Circuit Bending-Workshop am 11.10. an. Weitere Termine finden sich wie üblich bei kgnm und musik-in-koeln.de

 

Ruhrgebiet

 

Die siebte Ausgabe des Essener Festivals NOW! ist vom 19.10. bis 5.11. den Grenzgängern in der Musik des 21. Jahrhunderts gewidmet. Der Begriff wird allerdings sehr weit gefasst, so dass sowohl Mark-Anthony Turnage als auch Jörg Widmann darunter fallen. Michel van der Aa ist mit der 3D-Filmoper Sunken Garden vertreten und die Plattform für Transkulturelle Neue Musik sowie das Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra werfen den Blick über den europäischen Tellerrand hinaus. Die Folkwang Hochschule ist mit dem Ensemble folkwang modern und einem intermedialen Konzert vertreten. Außerdem ist dort am 10.10. das polnische Ensemble Sound Factory Orchestra zu Gast und das ICEM präsentiert am 6.10. kybernetische Klangobjekte und am 12.10. die nächste Tape Session. Auf dem Programm der Jazz Offensive Essen JOE stehen neben dem Soundtrips NRW-Konzert am 4.10. Lichtburg-Sessions am 5., 12. und 26.10.

 

Düsseldorf

 

Musik21, der Verein zur Förderung zeitgenössischer Musik, veranstaltet am 7.10. in der Neanderkirche zwei Konzerte in der Reihe 'New Counterpoints'. Zunächst treffen zeitgenössische Lieder auf Schuberts Winterreise und anschließend spielt das ART Ensemble NRW.

2008 ließ der Pianist Peter Aidu das 1922 gegründete Moskauer Ensemble Persimfans, das erste herrschaftsfreie Orchester, wiederauferstehen. Am 7.10. und 8.10. spielt es in der Tonhalle gemeinsam mit den Düsseldorfer Symphonikern Werke der russischen Avantgarde und beim nächsten Konzert der Reihe 'Na hör'n Sie mal' des Notabu-Ensemble am 15.10. erklingt Musik von Mark-Andreas Schlingensiepen, Peter Ruzicka und Juan Allende-Blin.

In der Robert Schumann Hochschule ist am 13.10. Splash mit zeitgenössischer Schlagzeugmusik zu erleben und im Rahmen der Nippon Performance Night werden am 2.10. die japanische Sängerin PHEW und Stefan Schneider in der Filmwerkstatt erwartet.

 

Sonstwo

 

Soundtrips NRW schickt vom 30.9. bis 9.10. das Tramontana & Gratkowski Duo und vom 31.10. bis 7.11. den Akkordeonisten Jonas Kocher durchs Land. In Duisburg, Münster, Köln, Essen, Hagen, Aachen, Bochum, Bonn, Düsseldorf und Witten treffen sie auf wechselnde Gäste.

 

Bei der GZM Aachen ist Soundtrips NRW am 6.10. zu Gast, der Höhepunkt des Monats ist allerdings das diesjährige In Front-Festival, das vom 19. bis 21.10. vier Konzerte und eine Aftershow Party zu bieten hat. Außerdem spielt in einem Konzert der Kölner Hochschule für Musik und Tanz das Jaleo-Ensemble zeitgenössische Musik unter dem Motto Lorca innside out.

 

Die Bielefelder Cooperativa Neue Musik veranstaltet einen Hörabend im Jürgen-Conrady-Archiv am 2.10. und ein Konzert des Cooperative Ensemble am 22.10.

 

Beim nächsten Bonner Wortklangraum am 4.10. spielt das Améi-Quartett Werke von Diego Ramos, Michael Denhoff, Walter Zimmermann und anderen.

 

Die Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe organisiert vom 29.9. bis 3.10. in Detmold das 8. Hörfest, diesmal unter dem Leitmotiv 'Bekenntnisse'. Mit dabei ist selbstverständlich das Detmolder Ensemble Horizonte. Außerdem veranstaltet die Klangwerkstatt am 22.10. einen Liederabend und in der Musikhochschule präsentiert sich am 23. und 30.10. die Schlagzeugklasse.

 

Beim Konzert des ChorWerk Ruhr am 17.10. in der Stadthalle Kleve erklingt neben Bach und Scarlatti auch Ondrej Adameks Steinar für 24 Sängerinnen und Sänger mit Instrumenten.

 

Das Krefelder TAM setzt sein Kagel-Programm im Oktober mit Der Tribun fort. Aufführungen finden jeden Freitag um 22 Uhr statt.

 

Nach dem erfolgreichen Abschluss des ingolf-Projekts in Gelsenkirchen hat feXm, der Fonds Experimentelles Musiktheater, bereits Neues im Sinn. In der Spielzeit 2017/18 wird gemeinsam mit dem Schlosstheater Moers innerhalb von mehreren Arbeitsphasen das Mixed-Media-Projekt The Suitcase des französischen Komponisten François Sarhan produziert. Auftakt ist am 6. und 7.10.

 

Die nächste Mönchengladbacher Nachtmusik findet am 20.10. in der Münsterbasilika statt.

 

Die Musikhochschule Münster veranstaltet ein Wochenende für Gitarre, bei dem am 30.9. und 1.10. auch neue Musik aus Osteuropa zur Aufführung kommt und am 12.10. gibt es Splash mit zeitgenössischer Schlagzeugmusik.

 

Das Studio für Neue Musik der Uni Siegen widmet sich am 27.10. mit Musiktheatralischem von Keiko Abe, John Cage und Marco Hoffmann dem Thema 'Stimmen'.

 

Im Rahmen der Residency des Kontrabassisten Pascal Niggenkemper im Wuppertaler ort stehen Konzerte mit dem East-West Trio Xu Feng Xhia am 2.10., mit Gunda Gottschalk und Ute Völker am 3.10., mit John Butcher am 7.10. sowie eine Filmvorführung am 5.10. auf dem Programm. Am 18.10. wird das Matthias Nadolny Quartett erwartet und die Reihe unerhört hat am 20.10. das Hiby-Hession-Duo zu Gast. Weitere Termine finden sich bei Jazzage.

 

Zu den 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW

 




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