Gazette Neue Musik in NRW - Ausgabe September 2022

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22. August 2022

Gewesen:  Auftakt Ruhrtriennale – Stockhausens Sternklang

 

Angekündigt:  13. Hörfest in Detmold – Muziek Biennale Niederrhein – SoundLinks, Ambient Weekend, Blaues Rauschen u.v.a.m.

 

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[Auftakt Ruhrtriennale]

 

Zum Auftakt der Ruhrtriennale kam gleich zweimal das Klangforum Wien zum Einsatz und damit war hochkarätiger Musikgenuss vorprogrammiert. Gemeinsam mit dem Chorwerk Ruhr und solistischen Stimmen sorgten die Wiener unter der Leitung von Peter Rundel für die musikalische Gestaltung der Musiktheaterkreation Ich geh unter lauter Schatten, bei der voneinander unabhängige, ursprünglich für den Konzertsaal bestimmte Werke zu einem Gesamtereignis verschmolzen wurden. Im Zentrum steht Gérard Griseys vierteiliger Liederzyklus Quatre chants pour franchir le seuil, durch den das Thema des Abends bestimmt ist: Er handelt vom Übertreten einer Schwelle, von Übergang und Auflösung. Dabei bezieht sich Grisey nicht nur auf den individuellen Tod, sondern eröffnet ein weites Assoziationsfeld, was sich sowohl in den Liedtiteln (Tod des Engels, der Zivilisation, der Stimme und der Menschheit) als auch der Textwahl abbildet. Letztere umfasst zeitgenössische und antike Lyrik, Sarkophaginschriften und Auszüge aus dem Gilgamesch-Epos, durchweg kryptisch und fragmentarisch, mehr andeutend als aussagend, Worte der Transzendenz. Dem entspricht Griseys Musik: Bekannt geworden als einer der Hauptvertreter des sogenannten Spektralismus erkundet er die Obertöne der Klänge, taucht ein in ihre mikrotonalen Feinheiten und Farbnuancen, erkundet ihre Prozesshaftigkeit. Dass Quatre chants pour franchir le seuil das letzte Werk des Komponisten ist – er starb im gleichen Jahr (1998) im Alter von nur 52 Jahren unerwartet an einer Aneurysma-Ruptur – erzeugt zudem eine Aura des Schicksalhaften, die auch anderen Stücken des Abends anhaftet. Allen voran Claude Viviers Glaubst du an die Unsterblichkeit der Seele, in dem dieser seinen gewaltsamen Tod durch eine Messerattacke explizit vorauszuahnen scheint. Iannis Xenakis, selbst durch seine Tätigkeit im politischen Widerstand körperlich gezeichnet, setzt dem mit Nuits ein Denkmal für die politischen Gefangenen dieser Welt entgegen. Das zwölfstimmige Chorwerk ist ein komplexes und hochexpressives Ringen um Ausdruck, der letztlich sowohl musikalisch als auch textlich verwehrt bleibt: Einzelne Phoneme aus dem Sumerischen, Assyrischen und Achaiischen lassen sich nicht als Botschaft dechiffrieren und auch die Musik findet keinen Ausweg.

Durch die Werkauswahl ist der Abend somit extrem aufgeladen und auch der Blick in die Weite der Bochumer Jahrhunderthalle ist eindrucksvoll, fast einschüchternd: Vier riesige Metallstege queren den Raum, schraffieren ihn mit ihren Schatten und berauben ihn seiner Festigkeit und Verlässlichkeit. Befinden wir uns in Piranesis erfundenen Kerkern, sind wir Zeuge eines Zusammenbruchs oder können die Pfade einen Ausweg eröffnen und den Weg in eine andere Welt bahnen? Dunkel und bedrohlich erklingt zum Auftakt Giacinto Scelsis Okanagon für Harfe, Kontrabass und Tam-Tam, das den Raum untergründig erbeben lässt, während die scharfkantigen Klänge der Harfe ihn regelrecht aufreißen. Durch die elektronische Verstärkung scheint es, als wären ihre Saiten überdimensional, wie die Metallstege quer durch die Jahrhunderthalle gespannt.

In diesem apokalyptischen Szenario lässt die Regisseurin Elisabeth Stöppler vier Solistinnen (Sophia Burgos, Kerstin Avemo, Kristina Stanek und Caroline Melzer) agieren, die jeweils einem von Griseys Gesängen zugeordnet sind. Die Mitwirkenden des Klangforums Wien und des Chorwerks Ruhr sind hingegen in farblose Overalls gehüllt und erscheinen als gespenstische Wiedergänger, als anonyme Schatten aus dem Reich des Hades. Hinzugesellt sich mit Eric Houzelot ein sprachloser Darsteller, dessen Bezeichnung als Stimme V auf Claude Vivier verweist, der bereits im Leben ein Unzugehöriger und Heimatloser war. Stöppler hat den Stimmen individuelle Erzählungen zugeordnet, die sich mir jedoch nur aus den Begleittexten erschlossen haben und die auf der Bühne nicht nachvollziehbar eingelöst werden. Dies führt dazu, dass sich die Szenen von der Musik abkoppeln ohne eine eigene Stringenz zu entfalten. Die Regisseurin legt Spuren, ohne dass die Lust entsteht ihnen zu folgen. Vieles wirkt unmotiviert und lenkt ab von der Musik, die den Abend trägt und – fast möchte ich sagen der Inszenierung zum Trotz – zu einem Erlebnis macht.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Jahrhunderthalle natürlich nicht über die Akustik eines Konzertsaals verfügt, weshalb die Musik elektronisch verstärkt wird. Dies verleiht ihr manchmal eine hohe Präsenz – wie in der beschriebenen Eingangssequenz mit Scelsis Okanagon – aber es nimmt ihr die Nuancen und verhindert den Kontakt zu den Musikern und Musikerinnen. Bei Griseys Tempus ex Machina für sechs Schlagzeuger sind diese unsichtbar und ungreifbar an das hinterste Ende der Halle verbannt, was sich womöglich inhaltlich durch das Gesamtkonzept begründen lässt, aber die Unmittelbarkeit des Hörgenusses beeinträchtigt.

 

Daher war ich froh, dem Klangforum Wien – diesmal unter der Leitung des neuen Wuppertaler Generalmusikdirektors Patrick Hahn – im Salzlager der Kokerei Essen noch einmal auf Augenhöhe begegnen zu können. Unter dem Motto Organicum waren fünf Werke versammelt, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit naturhaften Phänomenen befassen. Bei Sarah Nemtsov kommt Elektronik als kompositorisches Element zum Einsatz: In MOOS werden die Klänge des 12-köpfigen Ensembles über Transducer auf das mittig positionierte Schlagzeug übertragen, wo sie vom Perkussionisten gesteuert werden können. Diffus und geräuschhaft, mal sich unterschwellig ausbreitend, mal sich eruptiv aufwölbend entsteht eine Doppelbödigkeit, die die Komponistin mit dem Wandeln auf moosbewachsenem Grund verbindet. Auch Xenakis entfacht in Thallein für vierzehn Instrumente ein ausuferndes Wuchern und erobert mal expressiv vorwärtsdrängend, mal suchend und tastend ständig neues Terrain. Michael Pelzel bezieht sich in seinem neuen Werk Pavlopetri unmittelbar auf Thallein, indem er einzelne Klangmomente aufgreift und weiterspinnt. Doch wie die Ruinen der namensgebenden Stadt, die heute vor der Küste Griechenlands unter der Meeresoberfläche liegen, sind Konturen nur schemenhaft erkennbar. Es entsteht etwas vollkommen Neues, aus einem anfangs kaum wahrnehmbaren Flirren der Streicher entwickelt sich ein anschwellender Strom, ein dramatisches Aufschäumen, das in ganz andere Gefilde führt als der bei aller Energetik stets trockene Klang Xenakis'. Márton Illés lässt sich in Forajzok von menschlichen Stimmen inspirieren, so dass die Instrumente streckenweise zu plappern, zu raunen, zu wispern und zu klagen scheinen, bevor sie sich in einem filigranen Knistern und Klackern verlieren (letzteres durch aufeinander schlagende Münzen erzeugt). Als Neuentdeckung kann die Begegnung mit Lucia Dlugoszewski gewertet werden. Die experimentierfreudige amerikanische Komponistin, Dichterin, Choreographin und Performerin ist im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen heutzutage bei uns nahezu unbekannt. Wie ihr Landsmann Harry Partch entwickelte sie neuartige Instrumente und erkundete unkonventionelle Spieltechniken. In Fire Fragile Flight lässt sie Gläser über Streichersaiten gleiten und bringt einen ausgefeilten Perkussionsapparat zum Einsatz, der mal blubbert und kreischt, mal flirrend das durch ein Blätterdach scheinende Sonnenlicht reflektiert.

 

In ganz andere musikalische Welten entführte das Schlagquartett Köln, das am 28.8. ebenfalls im Salzlager Yuen Shan von Michael Ranta zur Aufführung brachte. Ranta war 1970 im Team von Karlheinz Stockhausen an der Bespielung des deutschen Pavillons auf der Expo in Osaka beteiligt und entwickelte dabei eine Faszination für Asien, die ihn im Anschluss für mehrere Jahre nach Taiwan führte. In der Nähe des Yuen Shan erlernte er Taijiquan und entschloss sich, dem Hügel im Norden Taipehs ein Werk von universeller Tragweite zu widmen. In vier Abschnitten bildet er nicht nur den individuellen Lebensweg ab (Geburt – Jugend – Erwachsensein – Alter und Tod) sondern auch die Phasen der Weltgeschichte, an deren Ende er die Unbewohnbarkeit der Erde projiziert. Nach Rantas Lesart führt dies jedoch nicht zum Aussterben der Menschheit sondern zur Auswanderung auf einen anderen Planeten, den Mars, wo ein neuer Entwicklungszyklus beginnt. Tatsächlich lassen sich die einzelnen Phasen dieser Prozesse in dem 100-minütigen Werk für Schlagzeug und achtkanaliges Tonband wiederfinden: Nach einem fast ungreifbaren Auftakt, einem feinen Rieseln und Beben, entwickeln sich turbulente Passagen, die den von Neugierde, Experimentierfreude aber auch Orientierungslosigkeit geprägten Aufbruch der Jugend widerspiegeln. Es folgt eine Phase der Konsolidierung und Beruhigung, bevor die Musik zu ihrem Anfang zurückkehrt und sanft entgleitet. Doch eigentlich muss man das Alles gar nicht wissen, die Suche nach Entsprechungen kann sogar vom eigentlichen Hören ablenken und das Eintauchen in die Klänge erschweren. Diese sprechen für sich und entwickeln einen starken Sog, zu dem auch der raffinierte Einsatz der Elektronik beiträgt. Bis auf wenige Ausnahmen (am Ende des dritten Teils erklingt in mehreren Sprachen die Ansage eines Anrufbeantworters, was evtl. auf die Technologisierung und Störung der zwischenmenschlichen Kommunikation verweist, im vierten Teil werden sakrale Gesänge eingeblendet) verwendet Ranta aufgenommene Klänge von Perkussionsinstrumenten, die unmittelbar auf das live gespielte Schlagwerk zurückwirken. Reale Ausschwingvorgänge wirken unendlich in die Länge gezogen, im dritten Teil scheint die Musik fast zum Stillstand zu kommen und es entsteht ein irreales Schweben. Das Zeitempfinden wird suspendiert und es ist wie ein Erwachen, wenn die Klänge nach 100 Minuten langsam verrinnen.

 

[Stockausens Sternklang im Brühler Schlosspark]

 

Es kann eigentlich kein Zufall sein, sondern muss irgendeiner besonderen Sternenkonstellation oder einer direkten Weisung vom Sirius geschuldet sein, dass ausgerechnet am Vorabend, dem 27.8., im Schlosspark in Brühl ein weiteres kosmisches Ereignis stattfand: Als (coronabedingter) Nachschlag zum Kölner Achtbrücken-Festival kam Stockhausens Sternklang zur Aufführung. Das 1971 uraufgeführte Werk ist für fünf Klanggruppen konzipiert, die ohne Sichtbezug zueinander im Freien platziert sind. Das Tonmaterial ist von Obertonreihen abgeleitet und korrespondiert mit bestimmten Sternbildern, die der Reihe nach durchdekliniert und auch konkret benannt werden. Die einzelnen Gruppen agieren unabhängig voneinander und werden nur an einigen Stellen durch einen mittig positionierten Schlagzeuger rhythmisch koordiniert. Hinzu kommen sogenannte Klangläufer, die bestimmte Rhythmen, Intervalle und Klangfarben zwischen den Gruppen vermitteln. Vom Höreindruck ist das Werk sehr viel spröder und fragiler als Rantas Yuen Shan. Die Klänge sind eher statisch als prozesshaft, sie entfalten keinen Sog, sondern wollen erlauscht und entdeckt werden. Es entstehen verschiedene Assoziationen – manchmal fühlt man sich in einen kreischenden und schnatternden Dschungel versetzt, manchmal scheinen sich die Gruppen wie Echos zu antworten, manchmal erklingen sakral anmutende Gesänge – aber nichts ist zwingend, alles bleibt offen und unberechenbar. An die Stelle eines passiven Eintauchens tritt ein waches und aktives Wahrnehmen. Der Himmel blieb an diesem Abend leider bedeckt und noch ein weiteres Phänomen trübte den Genuss: Von den Klangläufern und der Weitläufigkeit des Geländes fühlte sich das Publikum offenbar dazu animiert, sich das Areal wandernd zu erschließen. Dies führte dazu, dass das Geräusch von knirschendem Kies sich als nahezu permanente Klangschicht hinzugesellte. Wie störend dies war, kam mir erst richtig zum Bewusstsein, als das Gerenne mit Einbrechen der Nacht etwas nachließ. Es war, als würde akustisch die Wolkendecke aufbrechen.

 

[Termine im September]

 

Hier und da

 

Die Muziek Biennale im Kulturraum Niederrhein führt u.a. am 4.9. nach Liedberg in den AvantGarden, am 7.9. in die Duisburger Liebfrauenkirche mit Musik der (Un)Ruhe von Kunsu Shim und Gerhard Stäbler, am 18.9. ins Museum Kurhaus Kleve mit dem Ensemble Crush und ebenfalls am 18.9. nach Wesel-Bislich mit Günter Baby Sommer, Achim Tang und Markus Türk.

 

Im Projekt 'Licht - Zeit' stehen Werke international bekannter NRW-Komponistinnen und Komponisten für Sopran und Orgel im Fokus. Die Konzerte finden am 8.9. in Dortmund, am 9.9. in Düsseldorf und am 10.9. in Hamm statt.

 

Die Soundtrips NRW schicken vom 25.8. bis 4.9. Paulina Owczarek und Federico Reuben durch NRW und vom 29.9. bis 11.10. folgt ihnen das Bassklarinetten-Duo Oguz Büyükberber und Tobias Klein.

 

Vom 15.9. bis 26.9. bietet das Festival Multiphonics in Köln, Wuppertal und Düsseldorf ein vielfältiges Programm.

 

Köln

 

Am 4.9. ist das Lucerne Festival Contemporary Orchestra unter der Leitung von Sylvain Cambreling in der Philharmonie zu Gast. Das Gürzenich-Orchester bringt am 11.9. Miroslav Srnkas Standstill für Cembalo und Orchester zur Uraufführung (Folgeaufführungen am 12. und 13.9.) und interpretiert am 18.9. Alfred Schnittkes Klavierquartett. Die Musikfabrik spielt am 10.9. im WDR Werke von Oscar Bianchi und Annesley Black und lädt am 26.9. zum Montagskonzert in ihr Studio. In der Kunststation Sankt Peter finden am 3.9., 10.9., 17.9. und 24.9. Lunchkonzerte statt, außerdem werden das Ensemble TRA I TEMPI am 16.9. und das Ensemble radiant8 am 23.9. erwartet und am 28.9. eröffnet eine Ausstellung der Musikmaschinen von Gerhard Kern.

Vom 9. bis 16.9. geht das neue Festival SoundLinks an den Start, ein Event für kammermusikalisches Crossover rund um die Gitarre als verbindendes Element. Mit dabei ist auch das Cologne Guitar Quartet, das am 13. und 15.9. in der Alten Feuerwache auftritt. Dort ist am 30.9. auch das ensemble hand werk zu Gast. Am 4.9. präsentiert Chamber Remix Atsushi Sakai, Marion Martineau und Steve Argüelles. am 6.9. trifft in der Tersteegenkirche Orgel auf Elektronik, am 10. und 11.9. widmet sich das Ambient Weekend der Zivilisation der Liebe, im Stadtgarten stellt sich am 19.9. das Julius Eastman Project vor und das kgnm Flötenensembles ist am 20.9. unter dem Motto 'Wenn Flöten töten' im Kulturbunker Mülheim zu erleben. Die reiheM lädt am 22.9. Menelaos Tomasides und Shunsuke Oshio ins Gewölbe, die Kölner Vocalsolisten widmen sich am 25.9. in Sankt Andreas den Elementen Feuer und Wasser, das Ensemble uBu verbindet am 25. und 26.9. in der Tanzfaktur zeitgenössische Musik und Tanz, bei zamus:unlimited lassen am 30.9. Irene Kurka und Martin Wistinghausen alte und neue Musik aufeinandertreffen und am 7. und 27.9. lädt die Plattform nicht dokumentierbarer Ereignisse in das Atelier Dürrenfeld/Geitel. Vom 15. bis 19.9. werden vier Kölner Parks mit ungewöhnlichen Vogelstimmen beschallt. Die Installation von Thomas Taxus Beck mit selbstspielenden Nistkästen war bereits bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik zu erleben.

Im Loft gibt es fast täglich Programm, weitere Termine und Infos finden sich bei kgnm, Musik in Köln und ON – Neue Musik Köln sowie Veranstaltungen mit Jazz und improvisierter Musik bei Jazzstadt Köln.

 

Ruhrgebiet

 

Als zweite Musiktheaterkreation zeigt die Ruhrtriennale noch bis zum 7.9. die szenische Uraufführung des Instrumentalzyklus Haus von Sarah Nemtsov. Außerdem erwarten uns der E-Gitarrist Yaron Deutsch und das Ensemble Linea mit Coffin Bubbles am 3.9., die Musikfabrik mit Clock Dies am 4.9., die Duisburger Philharmoniker mit Vergessene Opfer am 11.9. und 13.9. und Messiaens Harawi am 17.9. Im Essener Maschinenhaus stehen Ava Menoza und Charlotte Hug am 1.9., Broken Spirit XX am 7.9. und Mouse on Mars am 14.9. auf dem Programm.

 

Digitale Soundexperimente, elektronische Musik, Performance, Tanz und Installation präsentiert das Festival Blaues Rauschen vom 27. bis 30.9. in Essen, Gelsenkirchen und Herne.

 

Noch bis zum 2.10. ist im Künstlerhaus Dortmund die Ausstellung What comes mex? zu erleben, die sich mit 30 Jahren Krach befasst und am 3. und 16.9. von Konzerten begleitet wird. Im domicil sind am 15.9. in der Reihe 'Umland Expo' die beiden Duos Double Exposure und Schörken/Wittbrodt zu Gast.

 

Im Rahmen des Festivals Tonedmelisma gastiert das E-Mex-Ensemble am 8.9. mit einem Programm unter dem Motto 'Verstand und Mystik' in der Essener Philharmonie. Die JazzOffensive Essen veranstaltet am 7. und 8.9. das Free Essen Festival und am 28.9. widmen sich Martin Blume, Florian Walter, Luise Volkmann, Emily Wittbrodt und Achim Zepezauer in der GNMR-Zentrale der akustischen Innenraumpflege.

 

Die Kammerkonzertreihe 'Musik erzählt von … Schatten und Licht' eröffnet am 4.9. im Gelsenkirchener Kulturraum die flora mit dem Ensemble Interstellar 227.

 

Düsseldorf

 

Musik21 veranstaltet am 3.9. im Palais Wittgenstein zwei Konzerte u.a. mit Musik von Komponisten und Komponistinnen aus Großbritannien und Düsseldorf, die sich von Nietzsche inspirieren ließen. Das Ensemble Horizonte und das ART Ensemble NRW gestalten am 4.9. in der Bergerkirche ein Konzert zum Thema 'Folklora Japan'. Das Notabu-Ensemble setzt am 9.9. in der Tonhalle seine Reihe 'Na hör'n Sie mal...!' fort und in der Zentralbibliothek im KAP1 stellt Martin Tchiba am 27.9. in der Interviewreihe mit Persönlichkeiten des Düsseldorfer Musiklebens seine neue CD mit Werken von Gerhard Stäbler und Kunsu Shim vor,

 

Sonstwo

 

Die Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen kündigt die Reihe 'Hören und Sprechen über Neue Musik' am 2.9. und aktuellen Jazz am 24.9. an.

 

Im Theater Bielefeld hat am 4.9. die Oper Berlin Alexanderplatz von Vivan und Ketan Bhatti Premiere. Die Cooperativa Neue Musik widmet sich Rebecca Saunders – mit einem Jour fixe am 5.9. und einem Porträtkonzert mit dem Ensemble Horizonte am 13.9.. In einem weiteren Konzert in der Rudolf-Oetker-Halle am 19.9. befasst sich das Ensemble Horizonte mit dem Thema 'Vertonte Bilder' und in der Zionskirche erklingt am 11.9. und 18.9. alte und neue Musik.

 

Am 31 .8. wird in Bonn im Museum Koenig die Klanginstallation Chundua – Froschträume von Robin Minard eröffnet, die bis zum 4.12. zu erleben ist. Beim Beethovenfest stehen u.a. Uraufführungen von Max Andrzejewski am 2.9., von Olga Podgayskaya am 8.9., von Donnacha Dennehy am 15.9. und von Moor Mother am 16.9. sowie das Trio Klangspektrum am 6.9. und Musik von Julius Eastman am 10.9. auf dem Programm. Im Rahmen einer Kompositionsresidenz kommen am 24.9. im Beethovenhaus Werke von Johannes Burgert, Jonas Otte und Jakob Raab zur Uraufführung und in der Kunsthalle Hangelar im nahegelegenen Sankt Augustin stehen am 18.9. Carl Ludwig Hübsch, Matthias Schubert und Wolter Wierbos auf der Bühne.

 

Das 13. Hörfest der Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe beschäftigt sich vom 30.9. bis 3.10. in Detmold mit Dialogen zwischen Sichtbarem und Hörbarem. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

 

In der Black Box in Münster erwarten uns die Soundtrips NRW am 4.9., Miniaturen von Gregor Bohnensack, Michael Kolberg und Natalie Reineke am 11.9., Aki Takase und Alexander von Schlippenbach am 18.9. und Eichenberger-Studer & Gäste am 24.9.

 

Das E-Mex-Ensemble und Christine Oelze widmen sich am 28.9. im Kultur- und Medienzentrum Pulheim dem Fluchtpunkt Asien.

 

Der Wuppertaler ort kündigt Jan Klare und sein Quintett 3000 am 1.9., Canaries on the Pole am 10.9., das Matthias Muche Posaunen Trio am 18.9., das Trio Hertenstein/Moore/Cohen am 23.9. und die Soundtrips NRW am 29.9. an.

 

Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz und weitere Informationen im Umlandkalender.

Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW

 

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Konzept, Redaktion & Umsetzung: Petra Hedler

neuemusik@kulturserver-nrw.de

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