Pianist Igor Levit ist in der aktuellen Saison 2021/22 Artist in Residence der Tonhalle Düsseldorf. Am 10. Juni steht das letzte Konzert seiner Residency auf dem Programm, die er fulminanter kaum beenden könnte: In einem Soloabend spielt er die »Passacaglia on DSCH« des schottischen Komponisten Ronald Stevenson, eine Hommage an Dmitri Schostakowitsch.
Levit sagt:
»Ich kann mich nicht erinnern, in meinem ganzen bisherigen Leben an einem Stück gearbeitet zu haben, das auf intellektueller und pianistischer Ebene so anspruchsvoll war.«
Basierend auf dem Motiv D-Es-C-H, der musikalischen Signatur Schostakowitschs, entfaltet Stevenson in über 300 Variationen eine Passacaglia, die sich sowohl stilistisch als auch formal über bestehende Konventionen hinwegsetzt. Bei diesem besonderen Klavierabend wird Levit beweisen, dass er dem vielleicht längsten einsätzigen Werk für Piano solo mehr als gewachsen ist und sowohl die höchst politische als auch die sehr emotionale Dimension hörbar machen.
Igor Levits Residency wird präsentiert von der Tonhalle Düsseldorf und dem Konzert Theater Kontor Heinersdorff. Der Ausnahmepianist hat in dieser Saison bereits sieben Konzerte in der Tonhalle gespielt, u. a. mit den Düsseldorfer Symphonikern unter Adam Fischer, dem Orchestre de Paris unter Manfred Honeck und dem Mahler Chamber Orchestra unter Elim Chan. Der von Heinersdorff veranstaltete Soloabend am 10. Juni beendet nun diesen hochklassigen Konzertreigen.
Auch wenn Igor Levit in der nächsten Saison von einem anderen Artist in Residence abgelöst wird, verbleibt eine dauerhafte Erinnerung an ihn in der Tonhalle: Ein Porträt Levits ergänzt ab sofort die Dauerausstellung des Fotografen Alexander Basta in der Rotunde. Sie umfasst 32 großformatige Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die Basta u. a. von Dirigenten und Musikerinnen in den Künstlergarderoben angefertigt hat und die allen Besucherinnen und Besucher der Tonhalle während des Konzertbetriebs zugänglich ist.
