ingolf #6 geht auf die Bühne

Auf dem Weg durch Arbeit und Alltag, allein und mit Freunden, mit Gurkenbrot und Currywurst, haben wir an unsere alltäglichen Opern gedacht. Aber auch an die Sirenen, die so schön singen, dass einem die Sinne vergehen.

Und jetzt, wo wir eigentlich den Alltag hinter uns lassen wollten, wenn ihr und wir und alle noch einmal die Bühne betreten und Orchester, Chor und Solisten auf den großen Auftritt warten, stellen wir fest, dass all das eh schon immer Oper war, seine Oper, unsere Oper, Oper von allen und wir noch nie etwas anderes spielen wollten als das.
 

ingolf #6 geht auf die Bühne ist die Summe aller Opern, denen wir täglich begegnet sind im letzten Jahr, eine einstündige, begehbare Ouvertüre für Chor, Orchester, Elektronik und die Sopranistin Judith Caspari.

Und das, was nur Vorbereitung, Vorstellung, Arbeit, fixe Idee schien, kehrt jetzt wieder und betritt die Bühne des großen Hauses im MiR: die Gesänge des Theremin, die Geräusche der Gewerke, die Monodie des Umzugs, ingolfs Wohnung, das Ticken der Pendel und nicht zuletzt die Currywurst.

Es wird groß, und alle dürfen sich frei bewegen. Und am Ende wird ingolfs Traum der Oper wahr: »Eine Situation schaffen, wo man einfach gehen kann, ohne dass man dabei andere stört, man geht einfach weg.«
 

Eine begehbare Ouvertüre für Orchester, Sopran-Solo und Chor
06.07.2017, 19:30 Uhr
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen