Landscapes of Labour

26. August 2022 bis 8. Januar 2023

Im Zeitalter der Globalisierung ist auch die Arbeitswelt immer weniger von konkreten Orten und geografischer Lokalisierung abhängig. Doch verschwindet der Raum tatsächlich oder entstehen auch neue Räume der Arbeit und neue Ortsbezüge, die an die Stelle der alten treten?
Dieser Frage geht die internationale Gruppenausstellung Landscapes of Labour nach. Sie beleuchtet aktuelle ökonomische Prozesse und die Rolle der Werktätigen in ihnen als eine Beziehung, die auf räumlichen Konstellationen beruht.

Bezahlte Lohn- oder unbezahlte Pflege- und Hausarbeit, körperliche oder kognitive Tätigkeiten, traditionelle und neue Arbeitsformen: das Interesse an Arbeitsverhältnissen und -orten hat in der Kunst der letzten Jahrzehnte parallel zur weltweiten Vernetzung wirtschaftlicher Prozesse zugenommen.
In einer Zeit, in der Konzerne in transnationalen Netzwerken räumlich ungebunden agieren, entzieht sich jedoch auch die Arbeit mehr und mehr der unmittelbaren Sichtbarkeit. Gleichwohl gelingt den Künstler*innen der Ausstellung ein Blick hinter die Kulissen, indem sie die sozialen, politischen und ökologischen Konsequenzen des anhaltenden wirtschaftlichen Strukturwandels deutlich machen.
Diese Zusammenhänge entfalten sich in der Ausstellung als weitreichende Verflechtung von physischen Räumen, lokalem Handeln und digitalen Prozessen in einer globalisierten Welt. Angesichts der zahlreichen politischen Krisenherde unserer Gegenwart spiegelt die Ausstellung nicht zuletzt, wie eng Geopolitik und Wirtschaftsinteressen nach wie vor miteinander verflochten sind.

Öffentliche Führungen: Sonntags, 15 Uhr: 04.09., 18.09., 02.10., 16.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12.2022, 08.01.2023

Begleitprogramm:

Work it!
Eine dreiteilige Filmreihe über die Geschichte und Gegenwart von Arbeit in Film und Video
Kuratiert von Eli Cortiñas und Julia Höner

Das Programm präsentiert bisher wenig gezeigte Beiträge am Rand der kanonischen Filmgeschichte. Internationale Filmemacher*innen und Künstler*innen machen die Konstellationen von global sehr unterschiedlichen Arbeitsmilieus und ihre Effekte auf Umwelt, soziale Beziehungen und Lebensstandards sichtbar. Im Mittelpunkt steht die anonyme, arbeitende Masse, die früher die Last kolonialer Geopolitik schulterte, während sie heute zu einem ,Faktor' innerhalb kapitalistischer Wertschöpfungszyklen reduziert wird.

Termine:
Sa 05.11.22 Landscapes of Labour
Fr 11.11.22 Working Dead
Fr 18.11.22 Coming Together
jeweils um 19 Uhr

Location:
Black Box
Schulstraße 4
40213 Düsseldorf
Weitere Informationen unter: www.duesseldorf.de/filmmuseum/black-box
Freier Eintritt

Samstag, 03.09.2022, 15 Uhr
Dialogischer Ausstellungsrundgang
mit Moritz Scheper, Direktor Neuer Essener Kunstverein und Julia Höner

Donnerstag, 20.10.2022, 19 Uhr
Work-Art-Balance
Ein Gespräch über die Schnittstellen zwischen Kunst und Arbeitswelt
mit Céline Berger, Friederike Sigler, Ruhr-Universität-Bochum und Julia Höner

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