Musikalisches Bilderbuch

Lieder der Zaunkönigin

Mutter-Tochter-Projekt mit umfassendem didaktischem Zusatzmaterial

Mittelalterliche Märchenwelt zum Vorlesen, Mitsingen und Anschauen
Zusammen mit ihrer 18-jährigen Tochter Janca hat die Soesterin Christine Hinrichs ein musikalisches Bilderbuch erstellt. Es geht um Märchen, die ja vielfach einen mittelalterlichen Ursprung haben. Für die „Lieder der Zaunkönigin“ hat die Musikwissenschaftlerin und Musiklehrerin mittelalterliche Melodien ausgewählt und mit neuen, märchenhaften Liedtexten unterlegt. Als erzählerischen Bogen spannte sie dazu die Geschichte von der Spielfrau Alheit, die unter dem Künstlernamen „Zaunkönigin“ auf einer mittelalterlichen Burg für Unterhaltung sorgt und damit auch die Herzen der Kinder erobert.  

Vom Karnevalskostüm zum Kinderbuch 
Mit einer Karnevalsfeier in der Schule fing alles an: Kostümiert als mittelalterliche Spielfrau, brauchte die Musiklehrerin natürlich ein Lied, das sie mit den Kindern singen konnte. „Da gibt es nicht viel. Meist sind es schlichte Lieder, die irgendwie mittelalterlich klingen sollen.“ Bei der Ritterballade, die schließlich zum Einsatz kam, bestand zudem die Rolle des Burgfräuleins allein darin, zu warten und zu weinen. 
So dichtete und komponierte Christine Hinrichs das Lied von der Zaunkönigin. Als musikalisches Material nutzte sie hierfür auch ein mittelalterliches englisches Volkslied. Als das Lied den Praxistest in der Schule gleich mehrfach bestand, entstand die Idee für die Buchfigur und zugleich der Impuls für das gemeinsame Projekt mit Tochter Janca (18). 

Jugendliche Illustratorin 
Während die beiden das Buch erstellten, besuchte Janca den Abschlussjahrgang des Aldegrever Gymnasiums. Seit Jancas Kindheit spielten künstlerische Ausdrucksformen für sie eine ganz wichtige Rolle. Wenn sie nach Hause kam, aber auch in Schulpausen wurden Bleistift, Pinsel, Touchpen oder auch Kugelschreiber gezückt, um schnelle Skizzen oder ausgefeilte Bilder zu erstellen. So entwickelte sich der Gedanke, Kinderbuch-Illustration zu studieren. Weil das – gerade im Zeichen von KI – ein sehr prekäres Berufsfeld ist, entschied Janca sich erst einmal für ein Au-pair-Jahr in Schweden. 

„Die Zaunkönigin war ein total spannendes Projekt für mich: Charaktere entwickeln, Storyboards erstellen und nachher die Zeichnungen anzufertigen, bei Vertragsverhandlungen und dann der Buchentstehung dabei zu sein. Und jetzt halte ich es als fertiges Bilderbuch in den Händen – das ist schon toll. Geradezu märchenhaft.“ Denn auch auf das Layout des Buches konnte Janca Einfluss nehmen; gestaltet hat das Buch Mutter Christine in enger Absprache mit der Tochter. 

Verlag greift spontan zu
Jancas Illustrationen ebneten dann auch den Weg zum Verlag. „Mit einer Projektskizze und ersten Entwürfen bewarben wir uns bei drei Verlagen.“ Von einem großen Traditionsverlag kam eine freundlich ausführliche Antwort, dass das Buch eine tolle Idee sei, aber leider nicht ins Portfolio passe. 
Jonas Böttcher vom `Verlag der Spielleute´ griff insbesondere wegen der ansprechenden Bildgebung spontan zu. Der auf mittelalterliche und Folkmusik spezialisierte Kleinverlag betritt mit dem Musik-Bilderbuch ein neues Terrain. „Wir wollen uns stärker für Kinder öffnen. Die Zaunkönigin ist ein erster guter Schritt in diese Richtung.“

Bilderbuch für Familie und Schule – mit Zusatzmaterial und Hördateien
In der Schule sind die ersten Erfahrungen mit den Liedern und Geschichten der Zaunkönigin durchweg gut: „Genauso wie die Märchen sprechen die alten Melodien gerade Kinder auf ganz besondere Weise an. Die tauchen dann richtig ein in die Märchenwelt.“, berichtet die Musiklehrerin am Grundschulverbund Möhnesee. Zum Buch gibt es daher auch Musikdateien zum Hören, Mitsingen oder Mitmusizieren. Und da neben Kindern und Familien auch Grundschulen zur Zielgruppe des Buches gehören, hat die Christine Hinrichs zudem umfangreiches Zusatzmaterial erstellt – vom Ausmalbild über Tanzanleitungen bis hin zu Anregungen für Instrumentenbau und szenische Aufführungen. „Besonders gern habe ich mit den Kindern Zwergenschuhe aus Dominiosteinen gebastelt. Die haben wir dann als Kastagnetten für das Zwergenlied genutzt.“ So sind für Schulen 60 Seiten Material entstanden, die wie die Musikdateien zum Download in der Verlagsmediathek bereitstehen. Für Musikschulen und Spielkreise erscheint 2026 im Verlag der Spielleute ein vierstimmiges Musizierheft. 

Lebendige Geschichte
„Die Instrumentalaufnahmen (Spinett und Truhenorgel) wurden von der Bürgerstiftung Hellweg finanziert. Die weiteren Instrumente und den Gesang hat Christine Hinrichs selbst ergänzt. „Mit der Musik können Kinder und Erwachsene in die Welt des Mittelalters eintauchen“, erläutert sie ihre Ambition: Neben der Musikvermittlung und dem Geschichtenerzählen ist es ihr Ziel, ein Stück mittelalterliche Musikkultur und Alltagswelt nahezubringen. „So wie die Märchen in der damaligen Lebenswelt angesiedelt waren, entstehen die Erzählanlässe in dem Buch aus Alltagssituationen heraus, zum Beispiel am Brunnen oder beim Spinnen.“ 

Bonbon für Freunde der Soester Fehde 
Freunde des Soester Mittelalter-Festivals können sich – als Bonusmaterial – über ein historisches Original-Lied zur Soester Fehde freuen. Das Lied ist ausschließlich als Text überliefert. Die Musikhistorikerin hat den Versen nach umfassenden Recherchen eine damals verbreitete Melodie zuordnen können. Den frühneuhochdeutschen Text hat sie in eine singbare moderne Übersetzung gefasst. 
Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.      |      ISBN: 9783927240759      |      29,90 € 
 
www.spielleute.de/lieder-der-zaunkoenigin  

Christine Hinrichs mit den druckfrischen Bilderbüchern und ihrer „Mogellaute“ – einer Ukulele in Lautenform.
Lehrerin, Musikwissenschaftlerin und Autorin
Christine Hinrichs

Singende Zaunköniginnen 
Viele wissen nicht, dass bei den Zaunkönigen in der Vogelwelt sowohl die Männchen als auch die Weibchen singen. Genauso ist über die Existenz von Spielfrauen im Mittelalter wenig bekannt. „Spielfrauen hatten einen noch schlechteren gesellschaftlichen Rang als die männlichen Kollegen – und die standen meist als Vogelfreie schon ganz unten. Auch daher ergriffen Frauen selten den Beruf, und es gibt kaum Zeugnisse über sie – aber einige wenige eben doch.“ So war die historische Alheit eine Kindheitsgefährtin der Hl. Elisabeth von Thüringen. Sie sollte die kleine Prinzessin unterhalten und bei Heimweh trösten, berichtet Christine Hinrichs. 

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