Gazette: Neue Musik in NRW – Mai 2017

Gewesen: Forum neuer Musik beim DLF – ingolf zieht aus
Angekündigt: Achtbrücken in Köln – Wittener Tage für neue Kammermusik – Nacht der langen Musik an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf u. v. a. m.

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[Forum neuer Musik beim DLF]

Das Forum neuer Musik beim Deutschlandfunk beschränkt sich nicht auf die puristische Präsentation zeitgenössischer Klänge. Der verantwortliche Redakteur Frank Kämpfer liebt es, weit auszuholen, und in diesem Jahr nahm er gleich ein ganzes Erdzeitalter ins Visier – das im Jahre 2000 von Paul Crutzen ausgerufene Anthropozän. Dabei führte der Blick weit über den musikalischen Tellerrand hinaus und versammelte bei den diversen Vorträgen und Gesprächsrunden auch Personen mit philosophischem und naturwissenschaftlichem Hintergrund auf dem Podium. Die anwesenden Musiker und Komponisten waren jedoch schnell wieder bei sich, betonten, dass nur Kunst Kunst sei, und landeten damit bei der uralten Quadratur des Kreises, die jede Generation neu umtreibt: Wie kann Kunst – in diesem Fall Musik – ihre Unabhängigkeit bewahren und trotzdem auf die Welt Bezug nehmen. Im Zentrum des Forums standen zwei musiktheatralische Werke, die die sich dabei ergebenden Fallstricke einmal mehr deutlich machten. Vor fast 40 Jahren komponierte Friedrich Schenker sein Kammerspiel Missa Nigra als „Musik zum pazifistischen Gebrauch“. Aufgeschreckt durch die Ankündigung einer Neutronenbombe, die ob ihrer Fähigkeit 'nur' Lebendes zu zerstören, nicht nur als besonders effektiv sondern sogar als moralisch angepriesen wurde, schuf er ein neunteiliges Spektakel, das an den Messzyklus anknüpfend den Größenwahnsinn der Mächtigen bloßstellt und dabei vor drastischen Mitteln nicht zurückschreckt. Geschützdonner, sich überschlagende Geräuschkaskaden, durch den Reißwolf gedrehte Marsch- und Volksmusik bestimmen das Hörbild, wobei nur sieben Musiker eine erstaunliche Dichte und Energie entfalten. Nur selten, z. B. wenn der Oboist seinen einsamen Tod beschwört, werden leisere Töne angestimmt. Die Uraufführungsversion liegt uns glücklicherweise in einem Mitschnitt des DDR-Fernsehens vom 5.2.79 vor, in dem Schenker als Posaunist und die Gruppe Neue Musik 'Hanns Eisler' mit blutbefleckten langen Gewändern und fledermausartigen Masken ein martialisches Drama zelebrieren, das in seinem überschäumenden Pathos zugleich befremdet und fasziniert. Für die Studenten des ensembles 20/21 der Kölner Musikhochschule unter der Leitung von David Smeyers lag die Messlatte damit sehr hoch und auch wenn sie mit enormem Einsatz ans Werk gingen und ihre Sache sowohl musikalisch als auch darstellerisch nicht schlecht machten, kamen sie erwartungsgemäß an die Intensität der Uraufführung nicht heran. Das eigentliche Problem stellte jedoch die szenische Umsetzung durch Oliver Klöter dar. Er bebilderte das Geschehen auf allzu realistisch-banale Weise, ließ Smeyers einem Sarg entsteigen, die Bombe als Berührungsreliquie herumreichen, zwielichtige Anzugtypen Waffengeschäfte abwickeln und Leichen durch den Raum schleifen. Wen sollen derartige Bilder angesichts der alltäglichen medialen Dauerberieselung mit sehr viel drastischerem Material noch schrecken? Doch neben den Vorbehalten gegenüber der Neuinszenierung relativierte sich auch mein Blick auf Schenkers Werk. Bei aller Lust an apokalyptischem Chaos, das musikalische Pulver ist schnell verschossen und auch mit der von Schenker immer vor sich her getragenen Aufmüpfigkeit ist es bei genauerem Hinsehen nicht so weit her. Mit seiner Kritik an der westlichen Neutronenbombe war er im Osten voll auf Linie und konnte im friedensbewegten Westen ebenfalls mit Zuspruch rechnen.

Als zeitgenössischen Gegenentwurf zu Schenkers Messe bedachte der Deutschlandfunk die schwedische Komponistin Malin Bång mit einem Kompositionsauftrag, den The Curious Chamber Players am 8.4. zur Uraufführung brachten.In Kudzu / the sixth phase widmet sich Bång der Klimaerwärmung und ihrem prognostizierbaren Einfluss auf das Pflanzenwachstum mit der Grundidee, „die Wachstums- und Bewegungsenergie bestimmter Pflanzen auf musikalische Prozesse zu übertragen und dadurch komplexe Konsequenzen von Klimawandel sinnlich erfahrbar zu machen“. Ihr besonderes Augenmerk gilt dabei neben dem Bambus der in Ostasien beheimateten Pflanze Kudzu, die es ob ihrer besonders aggressiven Ausbreitungstendenzen bereits auf die Liste der unerwünschten Spezies der EU geschafft hat. Entsprechend dem hier thematisierten schleichenden Verlauf wählt die Komponistin auch musikalisch einen behutsamen Ansatz. Durch den Einsatz hochempfindlicher Mikrophone rückt sie den Instrumenten unmittelbar auf den Leib, erkundet die Tonerzeugung wie unter einem Mikroskop und erzeugt feingliedrige, ziselierte Klang- und Geräuschflächen. Deren Fragilität könnte eine Ahnung von der Störanfälligkeit unserer Umwelt vermitteln, doch derartige Überlegungen werden von den über verschiedene Kanäle hereinbrechenden Daten und Statistiken überlagert, die den Abend immer mehr in einen Volkshochschulkurs verwandeln und das Anliegen der sinnlichen Erfahrbarkeit konterkarieren.
Als Resümee lässt sich festhalten, dass sowohl bei Schenker als auch bei Bång die oben erwähnte Quadratur des Kreises letztlich zu Lasten der Musik geht. Ob dies der Infiltration von Außermusikalischem oder der Schwäche der Komposition anzulasten ist, sei dahingestellt.
Zum Schluss des Forums kamen dann doch noch die Ohren zu ihrem Recht. In der Kunststation Sankt Peter brachten der Organist Dominik Susteck und die Schlagzeugerin Rie Watanabe mit Gerald Eckerts melting away einen weiteren Kompositionsauftrag des Deutschlandfunks zur Uraufführung. Der Titel lässt sich mit dem Schmelzen des Polareises in Verbindung bringen, aber obwohl Eckert Physik und Mathematik studiert hat, bezieht er sich nicht auf Zahlen und Fakten, sondern lies sich von einem Fotoband inspirieren, mit dem Camille Seaman eine Reise zu den Polregionen der Erde dokumentierte. Doch wie die Bilder beharrt die Musik auf ihrer „ästhetischen Eigengesetzlichkeit“. Die drei Klangebenen – Orgel, Schlagwerk und Tonband – entwickeln ein komplexes Eigenleben, das immer mehr in den Bann zieht, changierend zwischen Einfachheit und Dichte, An- und Abwesenheit. Die Omnipräsenz und Ungreifbarkeit der Orgel- und Tonbandklänge begegnet der Unmittelbarkeit und Direktheit der Schlagzeugaktionen. Nach einer gewaltigen Steigerung verrinnt die Musik, erstirbt – ein Moment, der unter die Haut geht, für mich das stärkste Stück des diesjährigen Forums.

[ingolf zieht aus]

Im April ging ingolf, das aktuelle Projekt des Fonds experimentelles Musiktheater – kurz feXm – , am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier in die nächste Runde. Für das insgesamt sechs Akte umfassende und sich über 1 ½ Jahre erstreckende Geschehen haben sich Daniel Kötter und Hannes Seidl ein komplexes Spiel ausgedacht, bei dem Kunst und Leben, Oper und Alltag immer wieder neue und nicht immer sofort durchschaubare Verbindungen eingehen. Zunächst hatte es das Publikum noch mit einer konkreten Person zu tun, Ingolf Haedicke, der in ingolf lebt allein (s. Gazette Mai 2016) Einblicke in seinen Alltag gewährte und dabei seine Visionen einer Oper für alle ausbreitete. Verwickelter wurde es schon bei ingolf geht arbeiten (s. Gazette Oktober 2016), als Schauspieler in ingolf-Rollen schlüpften und die MIR-Werkstätten zur Bühne wurden. In ingolf wohnt (s. Gazette November 2016) verwandelte sich das Publikum selbst in ingolf und durfte sich in seiner originalgetreu nachgebauten Wohnung häuslich einrichten. Mit ingolf zieht aus wird nun endlich der Schutzraum des Theaters verlassen und die Gelsenkirchener Innenstadt erobert. Zunächst stimmt uns ingolfs Stimme im kleinen Haus des MIR noch einmal auf seine Opernvision ein: Umsonst und draußen und vor allem ohne steife Benimmregeln – das ist seine Lieblingssituation. Auf großer Leinwand können wir verfolgen, wie ingolfs Behausung im Zeitraffer demontiert und in Umzugskartons verpackt wird, während sich um uns herum ein dunkler Klang ausbreitet – fast wie beim Rheingoldvorspiel. Im Auditorium haben sich die Mitglieder diverser Spielmannszüge versammelt, die einer nach dem anderen einstimmen, bis sich die ganze Mannschaft in Bewegung setzt, das Theater verlässt und gemessenen Schrittes in Richtung Innenstadt zieht. Dabei erklingen schwere, getragene Melodien, die gelegentlich durch martialische Trommelattacken aufgewühlt werden, wobei die zuvor ausgegebene Devise: „Keine Angst vor falschen Tönen! Spielt laut und kräftig!“ genüsslich und mit allem Ernst umgesetzt wird. Obwohl wir 'nur' umziehen und somit verheißungsvoll zu neuen Ufern aufbrechen, hat das Ganze eher den Charakter eines Trauermarsches. Die feierliche Atmosphäre wird noch verstärkt, als wir die Emmauskirche passieren und von wogenden, per Lautsprecher in den Außenraum projizierten Orgelklängen erfasst werden. Die Gelsenkirchener Bürger, an denen unser seltsamer Zug vorbei defiliert, lassen sich von all dem nicht aus der Ruhe bringen; ein paar erstaunte Blicke ist alles, was wir ernten. Auch als wir unser Ziel, das ehemalige Schuhhaus Bruns am Heinrich-König-Platz erreichen, wo uns Freibier und Currywurst erwarten, bleibt die ingolf-Gemeinde unter sich. Das wird sich hoffentlich in den nächsten Wochen ändern, denn ab 28.4. will ingolf Freunde machen. In seinem neuen Domizil soll aus einer 'Oper für Alle' eine 'Oper von Allen' werden: Bis zum 6.5. heißt es 'Bühne frei!' für alle und alles, was da kommen mag. Mal sehen was passiert, leider werde ich kaum Zeit haben, das Geschehen zu verfolgen, und ein bisschen habe ich Sorge, dass es auf die üblichen Harmlosigkeiten hinausläuft – Ringelpiez mit anfassen. Unter den Mitmarschierenden glaubte ich übrigens einen Moment lang den mythischen Ur-Ingolf zu erspähen, aber bevor ich ihn ins Gespräch verwickeln konnte, war er schon wieder verschwunden. War er es wirklich oder hab ich es nur geträumt? Gibt es ihn überhaupt? Vielleicht will er gar keine Freunde machen, jedenfalls keine die ihm die Bude einrennen. Vielleicht findet Kunst doch eher im Kopf als in der Fußgängerzone statt. Aber ich will nicht vorgreifen; mal sehen, was passiert.


[Termine im Mai]

Köln

Das Achtbrücken-Festival begeht den 1. Mai traditionsgemäß mit einem ganzen Tag Musik bei freiem Eintritt. Bis zum 7.5. erwarten uns außerdem die Einstürzenden Neubauten, Unsuk Chin im Porträt, die Musikfabrik, Trommelsprachen und vieles andere mehr.
Das Gürzenich-Orchester spielt Unsuk Chins Le Silence des Sirènes am 7.5. im Rahmen des Festivals und noch einmal am 8. und 9.5. Außerdem stehen in der Philharmonie Musik von Wolfram Buchenberg am 14.5., von Toru Takemitsu am 21.5., von Hèctor Parra am 28.5., von Guy Barker am 28, 29. und 30.5. und von Aribert Reimann am 31.5. auf dem Programm und am 25.5. ist Markus Stockhausen zu Gast, der in diesem Monat seinen 60sten Geburtstag feiert. Die Kunststation Sankt Peter lädt zu Lunchkonzerten am 13., 20. und 27.5 und die Musikfabrik ist am 20.5. zum 62. Mal beim WDR zu Gast. Zur Vorbereitung bietet die Karl-Rahner-Akademie am 16. und 17.5. einen Workshop mit Probenbesuch an. Am 29.5. wird im Studio der Musikfabrik die Nachwuchsförderreihe Composer Collider mit einem Hornprogramm fortgesetzt und am 30.5. findet eine Diskussionsrunde zum Thema 'Komponieren' statt. Im Staatenhaus, dem Ausweichquartier der Kölner Oper, bringt die katalanische Theatertruppe La Fura dels Baus Das Lied der Frauen vom Fluss mit Kompositionen und Arrangements von Howard Arman auf die Bühne. Die Premiere findet am 20.5. statt.
In der Hochschule für Musik und Tanz stehen eine interdisziplinäre Konzertinstallation am 9.5., ein Seminar mit der Komponistin Irene Galindo Quero am 10.5., die Literaturoper Die vierzig Tage des Musa Dagh am 10.,11., 18. und 19.5., ein Gitarrentag mit Dusan Bogdanovich am 13.5., ein Kompositionsabend am 14.5., ein Abend mit Studierenden der Klasse Alvares am 17.5., ein Stummfilmprojekt mit Live-Musik am 19.5., Konzerte mit Neuer Musik am 22.5., 23.5. und 29.5. und ein Schlagzeugabend am 26.5. auf dem Programm. Das Klanglabor der Kunsthochschule für Medien hat am 18.5. Justin Bennett eingeladen.
Das E-Mex-Ensemble spielt am 4.5. anlässlich des langen Donnerstags im Museum Ludwig ein Konzert zur aktuellen Otto Freundlich-Ausstellung, beim Chamber Remix trifft am 7.5. das Syntopia Quartet auf Tobias Hartmann, im italienischen Kulturinstitut stellt sich am 10.5. die Rheinische Musikschule mit ihrem Fachbereich 'Komposition, Musiktheorie und Improvisation' vor, im japanischen Kulturinstitut ist am 12.5. das Contemporary Duo zu Gast und in der Alten Feuerwache ist am 12.5. Budhaditya Chattopadhyay mit einer Soundperformance zu erleben. Die Initiative Im Zentrum LIED hat einen Kompositionsauftrag an Marius Felix Lange vergeben. Das Ergebnis ist am 18.5. zu hören und am 19.5. und 4.6. lassen Barbara Schachtner und Dorrit Bauerecker in einem choreographierten Konzert im Theater der Keller eine Supernova aufleuchten. Die Konzertreihe Kommunikation 9 schlägt nicht nur Brücken zwischen bildender Kunst und Musik (z. B. am 6.5. im Kunstraum Fuhrwerkswaage), sondern auch zwischen Köln und Düsseldorf: am 20.5. per Live-Schaltung ins Düsseldorfer Weltkunstzimmer.
Die reiheM präsentiert am 8.5. brasilianische Entfernungen und am 23.5. Peter Kubelka im Loft, wo wie üblich fast täglich Programm ist. Ebenso im Stadtgarten, wo u.a. Ohtakekohhan am 12.5. mit experimenteller Elekronik und Japanese Noise auf der Bühne steht.
Weitere Termine bei musik-in-koeln.de und kgnm – z.B. Konzerte am Musikwissenschaftlichen Institut am 3., 5. und 31.5., bei ON am 8. und 18.5. und einiges mehr.

Ruhrgebiet

Beim Klavier-Festival Ruhr erklingen Werke von Vassos Nicolaou und Elliott Carter am 10.5. in Essen, von Frederic Rzewski am 19.5. in Düsseldorf, von Wilhelm Killmayer am 23.5. in Herten und von Philip Glass am 30.5. in Duisburg.

Am. 13.5. steht Martin Blume mit Alexander von Schlippenbach und Frank Paul Schubert im Bochumer Kunstmuseum auf der Bühne.

Im Dortmunder Konzerthaus kommt am 30.5. Two keys to one J. Brodsky's poem von Sergey Akhunov zur Uraufführung.

Am 28.5. lassen Barbara Schachtner und Dorrit Bauerecker in einem choreographierten Konzert im Duisburger Lokal Harmonie eine Supernova aufleuchten (am 19.5. und 4.6. auch in Köln).

JOE, die Jazz Offensive Essen, präsentiert am 3.5. ein weiteres Konzert in der Reihe Betonmusik, am 6.5. formieren sieben Performer, das Asasello Quartett und ein DJ auf Zollverein in Bronze by Gold eine utopische Gemeinschaft und in derPhilharmonie spielt Anne-Sophie Mutter am 20.5. Toru Takemitsus Nostalghia – In Memory of Andrei Tarkovskij.

Düsseldorf

Gerade erst in der Tate Modern, jetzt in der Filmwerkstatt: Am 2.5. ist Phill Niblock zu Gast und wer schon um 18 Uhr kommt, kann mit ihm Suppe essen. Beim nächsten Konzert der Reihe 'Na hör'n Sie mal' am 7.5. in der Tonhalle wird das Notabu-Ensemble von der Sopranistin Irene Kurka begleitet, am 24.5. kommt in Anwesenheit des Komponisten Musik von Mikis Theodorakis zur Aufführung und am 28.5. ist das Ensemble Resonanz mit Werken von Bach und Hosokawa in der Tonhalle zu Gast. Am 30.5. steht der Leiter des Notabu-Ensembles, Mark-Andreas Schlingensiepen, übrigens in der Reihe 'Musik im Gespräch' in der Musikbibliothek Rede und Antwort. Der nächste Salon Neue Musik im Klangraum 61 findet am 12.5. statt und im Rahmen der Ausstellungseröffnung Mythos Tour de France am 18.5. im NRW-Forum sind Gerhard Stäbler und Kunsu Shim mit einer Performance zu erleben. Die Robert-Schumann-Hochschule lädt am 26.5. zur langen Nacht der Neuen Musik und am 28.4. wird eine neue CD vorgestellt, die außer historischen Aufnahmen von Karlrobert Kreiten auch Werke zeitgenössischer Komponisten enthält.

Sonstwo

Die nächste Ausgabe der Reihe 'Hören und Sprechen über neue Musik' der Aachener GZM befasst sich mit Aufführungspraxis und am 28. und 31.5. stehen Jazzkonzerte auf dem Programm.

Der nächste Jour fixe der Bielefelder cooperativa neue musik widmet sich Stefan Gwiasda, Beat Box und Vocal Percussion.

Beim Bonner Wortklangraum am 3.5. ist das ensemble 20/21 zu Gast, in der Reihe 'Erlebnis neue Musik' im Theater im Ballsaal spielt das Ensemble Tra i tempi am 28.5. ein Werk von Michael Veltman und im Rahmen des Festivals Elysium kommt am 11.5. Thomas Blomenkamps Sonate für Viola und Klavier in Bad Honnef zur Uraufführung.

Die Detmolder Hochschule für Musik widmet sich am 17.5. Petr Eben anlässlich seines 10. Todesjahres und am 30.5. veranstaltet Earquake, das Epizentrum für experimentelle Musik, einen Meisterkurs mit dem Trio Catch. Die Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe kündigt am 27.5. ein Konzert mit den Neuen Vocalsolisten Stuttgart auf dem Segelflugplatz Oerlinghausen an.

Am Theater Krefeld kommt Michael Nymans Kammeroper Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte zur Aufführung. Nach einer Matinee am 14.5. findet am 19.5. die Premiere statt.

Die Gesellschaft für Neue Musik Münster veranstaltet am 2.5. ein Konzert mit der Gruppe Nakama, in der Musikhochschule findet vom 28. bis 31.5. das Festival für Neue Musik 'Klangzeit-Werkstatt' statt und im Theater hat am 20.5. Giorgio Battistelli Orchesterprobe Premiere. Vorab kann man sich mit einer Matinee am 30.4. und einer öffentlichen Probe am 4.5. einstimmen.

Am 10.5. wird Friedrich Cerha die Ehrendoktorwürde der Universität Siegen verliehen und anschließend mit einem Portraitkonzert gewürdigt.

Vom 5. bis 7.5. finden die alljährlichen Wittener Tage für neue Kammermusik statt. Neben vielen Uraufführungen gibt es ein Portraitkonzert mit Nikolaus A. Huber und Außenaktivitäten am Hammerteich.

Im Wuppertaler ort stehen das deutsch/italienische Quartett Camatta Monk am 4.5. und das Trio Schlicht - Wolf - Hemingway am 12.5. auf der Bühne. Weitere Jazztermine bei Jazzage.

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