NetzwerkFragen Rainer A.K. Brinkschröder

Ein Netz lebt von seinen Knotenpunkten sowie den Verbindungen, die zwischen ihnen bestehen.

Wir wollen wissen – wer steckt hinter all den künstlerischen und kulturellen Projekten, die das CultureBase-Netzwerk so lebendig und vielfältig machen? Denn Kreatives ist menschengemacht. Wir fragen nach und blicken hinter die Kulissen.

 

Diesen Monat im Interview: Rainer A.K. Brinkschröder

Raumarbeit - Installation - Skulptur, seit 2011 Mitglied im Culturebase-Netzwerk

 

Worum geht es bei Ihrem Projekt? 

Mit dem Begriff „Projekt“ kann ich hier wenig anfangen. Ich spreche lieber von Arbeit. Bei meiner Arbeit geht es um Raum. Darum bezeichne ich das, was ich mache, als Raumarbeit und nenne mich am liebsten einen Raumarbeiter. In meinen Raumarbeiten mache ich Innenräume zum Gegenstand der Betrachtung. Dabei arbeite ich mit Einfügungen, die ich aus dem Raum heraus entwickele. In der Regel sind das Stabe, Scheiben oder Körper, also Elemente mit denen man Raum bilden kann. Mit diesen Einfügungen lenke ich den Fokus auf den Raum. Der Raum selbst ist es, den ich so ausstelle. Darüber hinaus entstehen autonome Arbeiten auf Papier (Farb- und Bleistift, Gouache) und Objekte. Bei dieser reduziert-konstruktiven Arbeit geht es um Form, Kontur, Fläche, Körper, Raum und Farbe. 

04.03 – 15.04.2018 | Melle
Engelgarten 31
Foto: Winfried Henke

 

Wie lange befassen Sie sich schon mit dem Thema „Bildende Kunst und Raumarbeit“?

Mit dem Thema Raum beschäftige ich mich seit meinem Studium, also seit Ende der achtziger Jahre. Die Idee, Räume auszustellen, hatte ich Mitte der Neunziger. Die erste freie Raumarbeit realisierte ich 2002. Seit dem bin ich Raumarbeiter und Raumsammler.

OG1 Raumprogramm Stadtmuseum Beckum
Foto: Matthias Schrumpf
Raumbezug [2] Kunstverein Oerlinghausen  
Foto: Matthias Schrumpf

 

Was begeistert Sie am meisten an dem Projekt bzw. Thema?

Mir hat mal eine Kuratorin gesagt, die Arbeit sei eine Huldigung des Architekten. Ich erwiderte, sie sei zuerst eine Huldigung des Raums. Wenn mir so eine Huldigung gelingt, bin ich glücklich.

Veerhoffhau Inne Kunstverein Kreis Gütersloh
Foto: Matthias Schrumpf

 

Wovon träumen Sie im Bereich Kunst und Kultur?

Eigentlich träume ich tagsüber nicht. Ich wünsche mir einfach, an meinen Themen kontinuierlich weiterarbeiten zu können.

Braker Mitte 39 Städtische Galerie Eichenmüllerhaus Lemgo 
Foto: Matthias Schrumpf 

 

Die Teilnahme am CultureBase-Netzwerk bedeutet fur mich:

Die Chance, mit den eigenen Projekten auffindbar zu sein.

Engelgarten 31 Kunsverein Melle Foto
Foto: Winfried Henke

 

Welche Kultur-Veranstaltungen haben Sie als letztes besucht? Welches kulturelle Event wollten Sie immer schon einmal sehen?

Zuletzt habe ich Anthony Caro in der Thomas-Schütte-Stiftung, Imi Knoebel im Skulpturenpark Waldfrieden und Charlotte Perrin in der Hebebühne in Wuppertal gesehen. Schon immer mal sehen wollte ich eine Tanzarbeit von Pina Bausch.

 

Herzlichen Dank für Ihre Zeit! 

 

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