Neue Musik in NRW - Ausgabe Oktober 2022

Gewesen: Ruhrtriennale 2. Teil

Angekündigt: NOW!-Festival in Essen – In Front-Festival in Aachen – Hörfest in Detmold – Ensemble Crush – Orgelmixturen in Köln – Klangzeit in Münster u.v.a.m.

 

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[Ruhrtriennale]

 

HAUS, die zweite Musiktheaterkreation der Ruhrtriennale nach einem Instrumentalzyklus von Sarah Nemtsov führt uns nicht in die spektakuläre Jahrhunderthalle mit ihrem schicken ein- und ausladenden Entrée sondern in deren Hinterhof, in die abgekoppelte und vor sich hin bröckelnde Turbinenhalle – und das passt hervorragend, denn der immer noch große aber doch überschaubar dimensionierte Raum ist fassbarer und offener und lädt ein zum Wandern und Wandeln, zum Experimentieren und Entdecken. Noch außerhalb der Halle werden wir mit einem Prolog eingestimmt, der unsere Aufmerksamkeit auf das Haus als sich wandelnden Körper lenkt – und tatsächlich scheint das Gebäude zu atmen und zu stöhnen. Durch eine Hintertür erreichen wir einen klaustrophobischen Raum, in dem die Flötistin (Susanne Peters) sich in einer diffusen elektronischen Geräuschkulisse zu behaupten sucht. Dabei hört sie sich gar nicht selbst, sondern befindet sich per Kopfhörer in einer ganz anderen, dem Publikum unzugänglichen akustischen Welt, und während ich noch versuche, mich in dieser Vielschichtigkeit zurechtzufinden und mich irgendwann einfach den Klängen überlasse, fängt die Wand an zu bröckeln! Der Putz löst sich, immer größere Löcher klaffen: Eine Videoprojektion zeigt, wie die Musiker und Musikerinnen mit Spitzhacke und vollem Körpereinsatz ganze Arbeit leisten. Ein Akt der Befreiung aber auch der Aggression, der den Blick freigibt auf den Blick der Flötistin, Augen und Gesicht in Übergröße, nah und verletzlich.

Über eine Rampe betreten wir die große Halle, doch die Sicht ins Weite wird zunächst durch die riesigen Turbinen versperrt und auch sonst fällt die Orientierung schwer, denn wir werden von lauter, martialischer Musik bedrängt. In einem gläsernen Kabuff sitzt ein Bassklarinettist (Laurent Bruttin) und prustet aus vollem Hals, während er sich gleichzeitig mit Effektpedalen in eskapistische Welten katapultiert. Selbst aus dem gespenstisch beleuchteten Kellergeschoss dröhnt es hervor, das Haus lebt und vibriert. Nach diesem eindringlichen Auftakt ist man fast froh, auf ganz ordinären Stuhlreihen Platz nehmen zu können, auch wenn die Spannungskurve erst einmal absinkt. Zu Gehör kommt Kammermusik: In zwei Lichtquadraten sind die Duos Harfe (Valeria Kafelnikov) und Kaosspad bzw. Bassflöte und Bassklarinette platziert, doch ihre Sphären bleiben nicht lange voneinander getrennt. Die mal scharfkantigen, mal schwebenden Klänge verschmelzen, sekundiert von vermittelnden, tastenden Lichtstrahlen, die sich neue Wege bahnen. Das Licht (Rosa Wernecke) übernimmt die Regie und führt auch die im Hintergrund lauernden Turbinen in neue Dimensionen. Diese Relikte einer vergangenen Welt, funktionslos und überflüssig wie Muskelpakete und Machosprüche, sind immer noch da. Wir werden sie so schnell nicht los, aber wir können sie transformieren und überschreiben und dadurch gleichzeitig ent- und verzaubern. Durch Projektionen werden die Maschinen in grüne, glubschäugige Monster verwandelt, scheinen zu rotieren und erstarren schließlich zu einer von einem leuchtenden Gespinst überzogenen Märchenlandschaft. Ein riesiges Tuch, das zu Beginn als übergroße Leinwand die Zuschauerreihen bedeckte, quillt daraus hervor wie ein Wasserfall, der sich in einen See ergießt. Somewhere over the rainbow erstrahlt die Szenerie in kitschig-buntem Farbwechsel mit tanzenden Irrlichtern und Feennebel. Ein Synthesizersolo (Sebastian Berweck) sorgt mal für kreischendes Geräuschgewitter und lässt mal geisterhafte Stimmen aufscheinen, von denen man nicht weiß, ob sie aus der Vergangenheit oder der Zukunft kommen. Zum Schluss öffnen sich die Wände erneut, diesmal richtig und ganz friedlich: Das Publikum strömt durch die geöffneten Türen nach draußen, wo es von einem fulminanten Schlagzeugsolo (Jonathan Shapiro) empfangen und in die Nacht entlassen wird.

Nemtsov verbindet teils neue, teils bereits aufgeführte Werke zu einem nahtlos ineinander übergehenden Musikparcours, der zwischen überbordenden Lärmkaskaden und filigranen, changierenden Klangflächen die Extreme auskostet. Für die Regie zeichnet Heinrich Horwitz verantwortlich, Horwitz ist divers, widersetzt sich binären Zuschreibungen und auch das Begleitheft präsentiert Gedankengänge aus dem queeren, nicht heteronormativen Diskursspektrum Vieles davon lässt sich an diesem Abend wiederfinden: Das Aufeinandertreffen von Traum und Trauma, die Bereitschaft „dem Eigenleben des Raumes zu vertrauen, sich seiner Vergangenheit und seinen Geistern zu stellen, um Zukunft imaginieren zu können“, der Versuch, dem Harten, Definierten das Fließende, Undefinierte gegenüberzustellen. Doch die Inszenierung ist keine Bebilderung ideologischer Schlagworte sondern entwickelt wie die Turbinenhalle eine Eigendynamik. Die Ruhrtriennale und die von ihr bespielten ausrangierten Industrieorte sind der ideale Rahmen, um sich mit Transformation, Transition und Ambivalenz zu befassen. Es ist ein Prozess, der letztlich die ganze Gesellschaft umfasst, und die Antwort auf die Frage, was auf diesem Weg bewahrt und was entsorgt werden kann/muss, ist nicht immer leicht zu beantworten. Manches ist so kontaminiert, dass es einfach weg muss, manches zeigt uns in seiner Antiquiertheit wie weit wir trotz allem schon gekommen sind – tröstlich gerade dann, wenn es sich so anfühlt, als wäre die Gesellschaft mal wieder im Rückwärtsgang – und manches lässt sich hervorragend verwandeln oder recyceln, wie die ausgedienten Turbinen oder die alten Stühle, Eimer und Bierkisten, die im abschließenden Schlagzeugstück zum Einsatz kommen.

 

Das Konzert der Musikfabrik am 4.9. im Essener Salzlager auf Zollverein wurde von einer sehr traurigen Nachricht überschattet. Nur wenige Tage zuvor war ihr Pianist Ulrich Löffler verstorben, von Anfang an dabei und eigentlich nicht wegzudenken. An diesem Abend sollte er gemeinsam mit Carl Rossman die Soloparts in George Lewis' Tales of the Traveller übernehmen, nun musste die Klarinette sich alleine mit dem Ensemble messen. Dabei sind die Ausgangspositionen sehr verschieden, denn während der Ensemblepart exakt notiert ist, darf bzw. muss Rossman frei improvisieren, nur die Ein- und Ausstiegspunkte sind vorgegeben. Dieses Aufeinandertreffen verschiedener Welten ist kennzeichnend für Lewis, der nicht nur Komponist und Professor an der Columbia University sondern auch Posaunist ist und sich als solcher vor allem im Avantgarde-Jazz einen Namen gemacht hat. Rossmann ist so vertraut mit dem Idiom der Musikfabrik, dass sich keine Brüche auftun. Er blöckt, schnattert, plappert, knurrt und schnallst, röhrt und faucht und fügt sich so hervorragend in das energetische Ensemblespiel. Lewis schreibt, wie vorher bereits sein Stück Assemblage zeigte, eine sehr expressive, farbige und abwechslungsreiche Musik. Der Titel deutet bereits an, dass er dabei sehr unterschiedliche Sphären aufeinanderprallen lässt, die Funken schlagen ohne zu einem neuen Ganzen verschmelzen zu müssen. Manchmal gerät die Musik in ruhigeres Fahrwasser mit säuselnden Violinen und perlenden Klavierklängen doch gerade dieses Spiel mit Spannungsbögen, Floskeln und vertrauten Klangmustern hat auch etwas Vorhersehbares.

In ganz andere Gefilde verführt die junge amerikanische Komponistin Sarah Hennies (*1979), deren Werk Clock Dies in europäischer Erstaufführung zu hören war. In diesem befasst sie sich mit unserer inneren biologischen Uhr und erkundet, was geschieht, wenn diese aus dem Tritt gerät. Über dreißig Minuten werden repetitive Strukturen ausgebreitet, oft von einem Pochen und Pulsen grundiert, manchmal in zartem Flirren sich bis an den Rand der Stille vortastend, dann wieder plötzlich in einen anderen Modus umschlagend. Es entsteht eine eigenartige, fast tranceartige und gleichzeitig seismographisch wache Hörhaltung.

 

Ganz auf Yaron Deutsch und seine E-Gitarre war das Konzert am 3.9. in der Gebläsehalle im Duisburger Landschaftspark Nord konzentriert. Zum Auftakt entspinnt sich in Chaya Czernowins Knights of the strange ein wunderbarer Dialog mit der Akkordeonistin Marie-Andrée Joerger, in dem feinste Geräuschaktionen – Rauschen, Tappen Zirpen – behutsam aufeinander reagieren, durchsetzt von kleinen Eruptionen und Worteinsprengseln, geheimnisvoll, zurückhaltend und gerade dadurch eindrücklich. Raphael Cendo verstand sich bislang als Vertreter der sogenannten musique saturée, hat aber nach eigenen Aussagen diese Phase hinter sich gelassen und befindet sich jetzt auf dem Pfad der Aussöhnung, des reconciliationism, bei dem es keinen hierarchischen Unterschied zwischen den Klängen geben soll. In Coffin Bubbles Blue für E-Gitarre, Ensemble und Elektronik integriert er hierzu ungewöhnliche Klangfarben wie die barocke Theorbe, das Zymbalom, eine elektrische Orgel und die chinesische Mundorgel Shen (Ensemble Linea unter der Leitung von Yalda Zamani). Doch diese kommen in ihrer Eigenart kaum zur Geltung, werden verquirlt in ein überbordendes Panoptikum. Streckenweise klingt es wie die aus dem Ruder gelaufene Musik zu einem Film, bei dem es sich sowohl um einen Comicstrip als auch um einen Horrorstreifen handeln könnte. In Pierluigi Billones Sgorgo Y kann Yaron Deutsch sich wieder ganz auf sich selbst und sein Instrument konzentrieren. Praktisch ist es ein Stück für die linke Hand, da die rechte die ganze Zeit auf der Vibratovorrichtung, auch bekannt als Whammy Bar, liegt. Lang nachbebende, jaulende Attacken, quirlige Läufe – alles ist in einen wummernden Nimbus gebettet. Ein ununterbrochener Strom im doppelten Sinne, denn selbst wenn Deutsch einen Moment innehält, bleibt das Rauschen des Verstärkers.

 

Mit den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung der jungen Dirigentin Elena Schwarz kam auch ein Orchester aus dem Ruhrgebiet zum Zuge und zwar mit einem spannenden Programm unter dem Titel Vergessene Opfer. Von Galina Ustwolskaja erklangen die Sinfonien Nr. 1 und Nr. 3, die beide Stimmen einbinden. In ihrer ersten Sinfonie aus dem Jahre 1955 versucht Ustwolskaja noch sich den gesellschaftlichen Erwartungen zumindest nicht völlig zu widersetzen, was ihr zumindest bezüglich der Thematik durchaus gelingt: Die beiden jungen Singstimmen berichten nach einem Text des italienischen Jugendbuchautors Gianni Rodari vom trostlosen Kinderleben in einer kapitalistischen Großstadt. Doch die Musik entspricht, wenn auch bei beidem nicht so radikal wie in ihren späteren Werke, sicherlich nicht den Vorstellungen des sozialistischen Realismus. Mit ihrer Sinfonie Nr. 3 befindet sie sich dann bereits in völlig anderen Regionen. Die Männerstimme rezitiert einen religiösen Text und die Musik sekundiert diesen in der Art, die sie berühmt gemacht hat: extreme Register (sechs Kontrabässe!), insistierende Wiederholungen, ein staubtrockenes Pathos, das sich unerbittlich in die Gehör- und Gehirnwindungen schraubt.

Ungewöhnliche Kontraste bestimmen auch Olivier Messiaens frühes Werk Les offrandes oubliées (1930), in dem er der von der Menschheit vergessenen Opfer Christi gedenkt. Umrahmt von zwei ätherisch-schwebenden Ecksätzen (La Croix und L'Eucharistie) und eingeleitet durch einen wahren Donnerschlag beschwört der Mittelteil die Sünde (Le Péché) als von Streichern durchpeitschten, fulminanten, aufwühlenden Ritt.

 

Was bleibt von der Ruhrtriennale 2022? Als Mensch mit besonderem Ohrenmerk auf zeitgenössische Musik bin ich nicht zu kurz gekommen, allerdings bescherten die Konzerte (mit namhaften Interpreten wie Klangforum Wien und Musikfabrik) kaum etwas, was man nicht auch andernorts in den Philharmonien und Konzerthäusern der Region zu Gehör bekommt. Von den beiden Musiktheaterkreationen bot Sarah Nemtsovs HAUS eine spannende Versuchsanordnung, zumal die Inszenierung von Heinrich Horwitz und Rosa Wernecke einem Anliegen der Ruhrtriennale, die alten Industriehallen neu zu beleben und gewissermaßen 'mitspielen' zu lassen, in besonderer Weise gerecht wurde. Doch im Vergleich zu früheren Jahrgängen und für ein derartig hoch gehandeltes Festival erscheint mir dies als Ausbeute zu wenig.

PS: Gerechterweise möchte ich erwähnen, dass es bei der sogenannten Maschinenhausmusik experimenteller zugeht (Black Midi, Ava Mendoza, Charlotte Hug, Broken Spirit XX, Mouse on Mars) – leider, leider immer mittwochs in der Essener Zeche Carl und damit für mich ausgesprochen ungünstig.

 

[Termine im Oktober]

 

Hier und da

 

Die Soundtrips NRW schicken vom 29.9. bis 11.10. das Bassklarinetten-Duo Oguz Büyükberber und Tobias Klein durch NRW mit Stationen in Wuppertal, Dortmund, Bochum, Münster, Essen, Köln, Düsseldorf, Oberhausen, Bonn, Gelsenkirchen, Duisburg und Bielefeld.

 

Gleich dreimal ist das Ensemble Crush im Rahmen der Muziek Biennale im Kulturraum Niederrhein zu erleben: am 2.10. im Schloss Moyland, am 21.10. im Museum Goch und am 28.10. im Koenraad Bosman Museum in Rees. Außerdem stehen das Chorwerk Ruhr am 1.10. in Kempen mit Kagel und Bach und Simeon en Holts Canto ostinato am 22.10. in Bedburg-Hau auf dem Programm.

 

Das Ensemble Crush tourt außerdem unter dem Titel berührende extreme in einer Trio-Besetzung durch verschiedene Kirchen im Raum Ruhrgebiet und Niederrhein – im Oktober mit Stationen in Gelsenkirchen (15.10.), Bochum (22.10.) und Moers (23.10.).

 

Vom 20. bis 22.10. findet das Umland-Festival in Dortmund, Duisburg und Hagen statt. Natürlich immer mit dabei: The Dorf.

 

Dominick Susteck ist am 1.10. mit Orgeluraufführungen in Hamm und am 15.10. mit einem Werkstattkonzert in Hagen zu Gast.

 

Termine mit improvisierter Musik finden sich bei NRWJazz.

 

Köln

 

In der Philharmonie stehen das Ensemble Modern mit Afro-Modernism in Contemporary Music am 10.10., Vanessa Porter und Daniel Mudrack mit Innenwelten am 16.10., May von Louis Andriessens und Farewell von Martijn Padding am 19.10. und Witold Lutoslawski Konzert für Orchester am 28.10. und 29.10. auf dem Programm. In der Kunststation Sankt Peter finden vom 11. bis 22.10. die Orgelmixturen statt, hinzu kommen Lunchkonzerte am 1., 8. und 29.10., ein Konzert mit dem Bux Ensemble am 5.10. sowie eine Orgelführung am 28.10. und noch bis zum 2.10. sind die Musikmaschinen von Gerhard Kern ausgestellt. Die Plattform nicht dokumentierbarer Ereignisse ist am 8., 21. und 31.10. im Atelier Dürrenfeld/Geitel zu Gast und am 3.10. und 17.10. lädt die Musikfabrik zum Montagskonzert. Die reiheM widmet sich am 7. und 9.10. in der Alten Feuerwache Anne Lockwood und präsentiert am 20.10. Alice Creischer im Stadtgarten. In der Alten Feuerwache erwarten uns außerdem am 12.10. das Ensemble Dehio, am 21.10. Ecos Australes, ein Projekt, das kulturelle Aspekte der Urvölker Chiles durch den Filter der Kunst in ein neues Licht rücken will, und vom 28. bis 30.10. Die magische Care:Maschine, ein supersubjektives Musiktheater. In der Aula der Uni Köln kommt am 12.10. zeitgenössische Chormusik aus Norwegen zu Gehör, am 25.10. findet eine Konzertperformance von INTERSTELLAR 2 2 7 in Block 7 statt, am 26.10. gibt es die nächste Soirée Sonique im Lutherturm, im Japanischen Kulturinstitut erforscht das Ensemble Horizonte am 28.10. Dialoge über die Natur und Chamber Remix versammelt am 30.10. Heikko Deutschmann, Albrecht Maurer und das Flautando Trio im Urania Theater.

 

Im Loft gibt es fast täglich Programm und ON – Neue Musik Köln veranstaltet am 19. und 26.10. Workshops für die freie Szene. Weitere Termine und Infos finden sich bei kgnm, Musik in Köln und Veranstaltungen mit Jazz und improvisierter Musik bei Jazzstadt Köln.

 

Ruhrgebiet

 

In der Bochumner Melanchthonkirche wird Stefan Heucke in einem Gesprächskonzert am 12.10. und mit einer Uraufführung am 21.10. vorgestellt und am 22.10. ist das Ensemble Crush zu Gast.

 

Die Ausstellung What comes mex? im Künstlerhaus Dortmund findet am 2.10. mit einer Konzertperformance ihren Abschluss und am 8.10. kommt im dott.werk das elektroakustische Musiktheater Die Roboterinnen von Frank Niehusmann zur Aufführung.

 

Der Duisburger Earport lädt am 9.10. zu Gespräch und Performance im Rahmen der aktuellen Ausstellung von Kunsu Shim und in der Mercatorhalle spielt das Quatuor Ébène am 30.10. Ligetis Streichquartett Nr. 1.

 

In der Essener Musikbibliothek wird am 20.10. die Reihe 'Musik der (Un-)Ruhe' mit Werken von Sungji Hong, Kunsu Shim, Gerhard Stäbler u.a. fortgesetzt. In der Folkwang-Universität finden am 22.10. Konzerte mit Musik von Studierenden aus Korea und von Folkwang-Dozenten statt. Das E-Mex Ensemble bringt am 20.10. in der Kreuzeskirche 11 Solostücke von 11 Komponisten und Komponistinnen zur Uraufführung. In der Philharmonie spielt am 18.10. Pierre-Laurent Aimard Werke von Elliott Carter und ab 27.10. steht für zwei Wochen alles im Zeichen des NOW!-Festivals, das in diesem Jahr einen Blick über den europäischen Tellerrand hinaus wirft. Von Gamelan bis Nõ-Theater, vom indischen Mahabharata bis zu Burkina Electric geht die Reise.

 

Im Makroscope in Mülheim in der Ruhr stehen am 7.10. Delphine Dora und Roxane Métayer auf der Bühne.

 

Düsseldorf

 

Am 2.10. lädt der Verein musik21 zu einer weiteren Veranstaltung in der Reihe new counterpoints ein. Das Notabu-Ensemble ist im Oktober gleich zweimal in der Tonhalle zu Gast, am 1.10. mit Windy City und am 26.10. mit seiner Reihe 'Na hör'n Sie mal'. Am 28., 29. und 30.10. spielen die Düsseldorfer Symphoniker mit Katia und Marielle Labèque unter dem Dirigat von Adrien Perruchon In certain circles von Nico Muhly. Vom 30.9. bis 7.11. findet zum 17. Mal das Internationale Düsseldorfer Orgelfestival IDO statt. In der Rubrik Modern werden ein Konzert mit Irene Kurka und Odilo Klasen am 12.10. und die Mystische Nacht am 30.10. angekündigt. Irene Kurka ist außerdem am 16.10. im Ibach-Saal des Stadtmuseums zu Gast. Interessante Veranstaltungen gibt es auch im Rahmen der digitale vom 30.9. bis 30.10. und im Kulturbahnhof Eller kommt am 29.10. das Musiktheater Das Schweigen der Dafne zur Aufführung (s. Besprechung in der April-Ausgabe der Gazette). In der Robert Schumann Hochschule gestaltet die Kompositionsklasse von Oliver Schneller am 29.10. einen Abend mit Estreilla Besson und am 30.10. spielt das Kommas Ensemble gemeinsam mit Studierenden Ligeti und Bruckner.

 

Sonstwo

 

Die Aachener Gesellschaft für zeitgenössische Musik kündigt aktuellen Jazz am 1.10. und die Reihe 'Hören und Sprechen über neue Musik' am 14.10. an, vor allem aber findet vom 27. bis 30.10. das jährliche In Front-Festival statt, in dessen Rahmen das Musiktheater Das Schweigen der Dafne wiederaufgeführt wird (s. Besprechung in der April-Ausgabe der Gazette).

 

Die Bielefelder Cooperativa Neue Musik befasst sich im Jour fixe am 22.10. mit Marlies Debacker und dem erweiterten Klavier in der Neuen Musik und in der Zionskirche erklingt am 2.10., 16.10. und 29.10. neue Musik.

 

Die Initiative Neue Musik in Ostwestfalen-Lippe veranstaltet vom 1.10. bis 3.10. in Detmold das Hörfest Neue Musik unter dem Motto Echos – Dialoge zwischen Sichtbarem und Hörbarem. Mit dabei sind das Ensemble Horizonte, das Studio Musikfabrik, das Art Ensemble NRW und das Trio Klangspektrum.

 

Das Krefelder Theater am Marienplatz spielt immer freitags um 22 Uhr ein monatlich wechselndes Programm. Im Oktober kommt ein Instrumental-Werk zur Aufführung. Man darf gespannt sein.

 

Electronic ID bringt am 23.10. in Leverkusen Transfleisch, ein Musiktheater von Sergej Maingardt, auf die Bühne.

 

Am 29.10. findet die 16. Gladbacher Nachtmusik im Mönchengladbacher Münster statt.

 

Das Klangzeitfestival der Gesellschaft für Neue Musik Münster sorgt vom 30.9. bis 2.10. für Begegnungen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Solowerken. In der Black Box stehen außer den Soundtrips NRW am 2.10. u.a. das Trio Hodgkinson-Klapper-Jørgens am 20.10. und das Bläser-Duo Gallio und Eichenberger am 30.10. auf dem Programm.

 

Das Studio für Neue Musik der Universität Siegen lädt zum Release-Konzert zur neuen CD Terzattacke - Music for Flutes and Strings mit Musik von Martin Herchenröder in die Martinikirche.

 

Im Lichtturm in Solingen findet am 1.10. die nächste Veranstaltung im Rahmen der Reihe Château d'Eau statt.

 

Im Kunsthaus Troisdorf erklingen am 8.10. elektroakustische Kompositionen von Claudia Robles-Angel und Javier A. Garavaglia.

 

Am 22.10. kommt Nonos Intolleranza in der Wuppertaler Oper endlich vor großem Publikum zur Premiere, nachdem während des Lockdowns nur eine Aufführung vor Presseleuten möglich war (die ich damals leider verpasst habe). Im ort stehen Partita Radicale am 6.10. und der cine:ort mit einem Film über Arvo Pärt am 13.10. auf dem Programm und am 14.10., 16.10., 20.10., 21.10. und 27.10. stellt sich der Artist in Residence Mathias Traxler in unterschiedlichen Formaten vor. Partita Radicale blickt zurück auf 33 gemeinsame Jahre und stellt im ort ihre neue CD humanoid vor. Außerdem sind sie am 8.10. in der Bandfabrik und am 9.10. im Skulpturenpark Waldfrieden zu erleben.

 

Zu den seit 2017 erschienenen Gazetten Neue Musik in NRW

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