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Pixelprojekt_Ruhrgebiet

Pixelprojekt_Ruhrgebiet / Digitale Sammlung fotografischer Positionen als regionales Gedächtnis - ein Projekt der freien Fotografinnen und Fotografen „Unentbehrliche Voraussetzung jedes demokratischen Veränderungsbemühens ist die nie aufhörende Information einer breiten Öffentlichkeit“ (Robert Jungk, 1988) Das Ruhrgebiet ist eine Region mit einer einzigartigen Fotoszene: durch seine renommierten Designhochschulen in Essen und Dortmund, die Nähe zur Bergischen Universität Wuppertal, zur FH Bielefeld und zu den Akademien in Düsseldorf ...

Pixelprojekt_Ruhrgebiet / Digitale Sammlung fotografischer Positionen als regionales Gedächtnis - ein Projekt der freien Fotografinnen und Fotografen


„Unentbehrliche Voraussetzung jedes demokratischen Veränderungsbemühens ist die nie aufhörende Information einer breiten Öffentlichkeit“ (Robert Jungk, 1988)


Das Ruhrgebiet ist eine Region mit einer einzigartigen Fotoszene: durch seine renommierten Designhochschulen in Essen und Dortmund, die
Nähe zur Bergischen Universität Wuppertal, zur FH Bielefeld und zu den Akademien in Düsseldorf und Münster, sowie durch die dichte Museumslandschaft, in welcher Fotografie eine zunehmende Rolle spielt.

Ebenso ist das Ruhrgebiet eine Region, die in all ihren Widersprüchlichkeiten nicht nur ortsansässige Fotografinnen und Fotografen immer dazu gereizt hat, sich in ihren freien Projekten und Auftragsarbeiten mit einzelnen Aspekten der sichtbaren Wirklichkeit auseinanderzusetzen.

Doch wo sind diese Arbeiten, entstanden als engagierte Autorenfotografie? Einige werden ausgestellt und erhalten mit viel Glück eine Dokumentation in einem Katalog. Wenn die Ausstellung vorbei ist, sind die Bilder verschwunden. Manche erscheinen stark reduziert und oft durch die Auswahl anderer uminterpretiert oder gar fehlgedeutet in Büchern und Zeitschriften. Viele schlummern schlicht in Mappen, Kartons und Schubladen, ohne dass eine breite Öffentlichkeit sie jemals hätte kennenlernen können. Bislang gab es auch keine Möglichkeit, diese Dokumente immer und überall und gleichzeitig sichtbar zu machen. Und erst Recht gab es kein Interesse daran, Fotografien als autonome Interpretationen jenseits von Hochglanzbroschüren, Illustrierten und Magazinen jederfrau und jedermann zugänglich zu machen und damit bildprägend wirken zu lassen.

Doch die breite und umfassende Information ist und bleibt eine der wichtigsten Voraussetzungen einer demokratischen Gesellschaft. Denn wer die Bilder steuert, hat die Macht! Oder wer die Macht hat, steuert die Bilder? Hier schafft nun das Internet einen neuen Kosmos von Möglichkeiten und hat auch gleichzeitig in dieser Vielheit – man könnte auch Chaos dazu sagen - sein größtes Handicap. Wie findet man die berühmte Nadel im Heuhaufen? Wie schafft man es, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und Interessantes von weniger Interessantem?

Pixelprojekt_Ruhrgebiet setzt an dieser Stelle als ein Projekt der freien Fotografinnen und Fotografen an. Wesentlich sind Qualität, Profil, Einzigartigkeit und Vernetzung. Das Pixelprojekt_Ruhrgebiet sammelt in einer Art virtueller Galerie die verschiedensten fotografischen Positionen zu einzelnen Aspekten der Region Ruhrgebiet und ihres Wandels auf einer Internetseite, strukturiert diese und macht sie somit sichtbar. Für ein hohes Maß an Qualität bürgt eine Jury von anerkannten Kunst-, Fotografie- und Regionalfachleuten.

Die bisher ausgewählten Fotoserien stammen von deutschen und internationalen Fotografinnen und Fotografen, die im Ruhrgebiet gearbeitet haben oder auch noch arbeiten. Unter diesen befinden sich viele BildautorInnen, HochschullehrerInnen, Stadt- und Zeitungsfotografen, in Ausbildung befindliche Newcomer und auch Amateure, die bereits wichtige Auszeichnungen für ihre Arbeiten erhalten haben.

Die Bildstile umfassen das gesamte Spektrum der aktuellen Fotografie, vom künstlerisch Abstrakten bis zum reduziert Dokumentarischen, von
der Inszenierung bis zur klassischen Reportage. Einige der Arbeiten sind schon heute Klassiker und zeigen die Region zu einer Zeit, als der Begriff „Strukturwandel“ noch nicht zum aktiven Sprachgebrauch zählte (z.B. „Stadt- und Industrielandschaft im Ruhrgebiet“ von Joachim Schumacher oder „So nah – so fern“ von Brigitte Kraemer); andere Arbeiten sind erst in jüngster Zeit entstanden. Manche Serien sind das Ergebnis einer bestechenden Idee, ins Bild gebracht in wenigen Tagen (z.B. „Heroen des Ruhrgebiets“ von Jens Nieth und Ano Schidlowski oder „Phoenix“ von Ben Plefka), andere sind das Produkt langer, zum Teil bis zu 30jähriger Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema (z.B. „Arbeitswelt“ von Manfred Vollmer).

Die meisten der Arbeiten setzen sich mit Industriekultur auseinander, andere mit Urbanität, Sozialem, Arbeit, Kultur, Freizeit und Sport oder auch mit der Natur und der Landschaft. Gemeinsam ist den Fotoserien die Intensität und Originalität der Auseinandersetzung.

Für alle Fotografinnen und Fotografen besteht inzwischen die Möglichkeit, sich online direkt bei dem Projekt zu bewerben. Einmal pro Jahr tritt die Jury zusammen, um über Neuaufnahmen zu befinden. Eine Auswahl aus den eingereichten Originalen wird in einer jeweils anschließenden Ausstellung an einem repräsentativen Ort im Ruhrgebiet gezeigt. Durch die Sammlung der unterschiedlichen Bildserien entsteht schließlich ein digitaler Bildspeicher, der sowohl das Ruhrgebiet als besondere Region im europäischen Verbund, als auch das lokale, regionale und internationale fotografische Interesse dokumentiert.

Über das Internetprojekt hinaus bemüht sich Pixelprojekt_Ruhrgebiet auch um weitere Möglichkeiten, die Fotografie im Ruhrgebiet zu fördern und ein fotografisches Netzwerk von BildautorInnen und Nutzern herzustellen. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wenn Sie Teil dieses Netzwerkes werden möchten.

Pixelprojekt_Ruhrgebiet ist aus der freien fotografischen Szene entstanden und behält ein weitestgehendes Maß an Unabhängigkeit. Es
entwickelt sich ständig in Kooperation mit den etablierten Institutionen (u.a. dem Ruhrlandmuseum Essen und dem Deutschen Werkbund) weiter.

Contact
phone_3: +49 171 8381976
Office: +49 209 40244568
peterliedtke@pixelprojekt-ruhrgebiet.de
pixelprojekt-ruhrgebiet.de
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    Munscheidstr. 14
    45886 Gelsenkirchen

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