Folkwang News und Personalia zum Wintersemester 2023|24

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Vorlesungszeit startet mit neuen Lehrenden und rund 325 neuen Studierenden

Am 16. Oktober ist die Folkwang Universität der Künste in die Vorlesungszeit des Wintersemesters 2023|24 gestartet. Rektor Prof. Dr. Andreas Jacob begrüßte zahlreiche neue Folkwängler*innen aus aller Welt, darunter vier neue Professor*innen, drei Gastprofessor*innen sowie zwei neue Lehrkräfte für besondere Aufgaben. Mit rund 325 neuen Studierenden der musikalischen, tänzerischen, wissenschaftlichen und gestalterischen Studienprogramme bleiben die Studierendenzahlen an Folkwang weiterhin stabil.

Mit Wirkung zum 01. Oktober wurden berufen:

Jana Müller _ Professorin für Grundlagen der Fotografie im Fachbereich Gestaltung
Nach einer Ausbildung als Fotografin hat Jana Müller ihr Studium der künstlerischen Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig mit einem Diplom für Bildende Kunst abgeschlossen. 2021 absolvierte sie das Mentoring-Programm für hochqualifizierte Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen an der Universität der Künste Berlin. Vor ihrem Wechsel an die Folkwang Universität der Künste unterrichtete sie an der Kunsthochschule Mainz und an der Universität der Künste Berlin. Ihre künstlerischen Arbeiten werden international ausgestellt, sie hat zahlreiche renommierte Stipendien für ihre Projekte erhalten, wie zum Beispiel „Braunschweig Projects“ der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im Jahr 2015 oder die Projektförderung der Stiftung Kunstfonds Bonn 2021. Darüber hinaus ist sie kuratorisch tätig. Einen besonderen Akzent legt sie auf kollaborative Praktiken in diversen Künstler*innenprojekten. Mit ihren Arbeiten ist sie in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter die DZ Bank Kunstsammlung in Frankfurt am Main und die Fotografische Sammlung des Museum Folkwang in Essen.

Katarzyna Mycka _ Professorin für Schlagzeug im Fachbereich Musik
Die international renommierten Marimba-Virtuosin und Kammermusikerin wurde 1972 geboren. Nach einer Klavier- und Schlagzeugausbildung entdeckte sie während des Studiums an den Musikhochschulen Gdansk, Stuttgart und Salzburg die Marimba als ihr „ideales Medium für die musikalische Aussage". Zahlreiche Preise bei internationalen Musikwettbewerben folgten. Auftritte als Solistin bei den wichtigsten Marimba-Festivals (Osaka 1998, Linz 2004, Minneapolis 2010, PASIC/USA zuletzt 2022) sowie solistisch in vielen Teilen der Welt mit bekannten Orchestern (u. a. Stuttgarter Philharmoniker, Orquesta Filarmónica de Málaga, Bogotá Philharmonic, Beijing Symphony Orchestra und Bochumer Symphoniker) machen Mycka heute zu einer führenden Pionierin ihres Instruments. Sie fördert die Popularisierung der Marimba - dazu gehören für sie das Engagement für die Ausbildung des Nachwuchses und die Juryteilnahme bei internationalen Wettbewerben, insbesondere aber ihre 2003 gegründete „Internationale Katarzyna Mycka Marimba Akademie" (IKMMA), die 2023 ihre 10. Ausführung feierte. Auf zehn CDs hat sie einen Querschnitt ihres Repertoires eingespielt, darunter zahlreiche Ersteinspielungen. Der Zusammenarbeit mit Komponist*innen, die den speziellen Klang der Marimba erforschen und verstehen, widmet sie viel Zeit und Enthusiasmus. Seit dem Wintersemester 2018/19 lehrt Katarzyna Mycka als Professorin an der Musikakademie Gdansk (Danzig).

Mit Wirkung zum 16. Oktober wurde berufen:

Stephan Kanyar _ Professor und musikalischer Leiter im Studiengang Musical
Stephan Kanyar (geboren 1972) arbeitet seit vielen Jahren als freier Komponist, musikalischer Leiter und Pianist. Seine Arbeiten umfassen unzählige Bühnenmusiken, Musicals, Fernsehmusiken, Liederzyklen sowie konzertante Werke. Neben seiner Tätigkeit als Komponist beherrscht er ein breites Repertoire als musikalischer Leiter und ist ein gefragter Klavierbegleiter. Bislang gelangten seine Musicals „Frankenstein“, „Lulu“, „Shylock!“, „Die Erschaffung der Welt“, „Casanova“, „Einstein - das Musical“ und „Herz aus Gold“ zur Uraufführung. Für letzteres erhielt er den Deutschen Musical Theater Preis in den beiden Kategorien „Beste Komposition“ und „Beste Orchestrierung“.

Mit Wirkung zum 01. Dezember wird berufen:

Dr. Katharina Hottmann _ Professorin für Historische Musikwissenschaft im Fachbereich Musikwissenschaft
Katharina Hottmann wurde 1971 in Berlin geboren, studierte Schulmusik mit den Fächern Musik und Deutsch an der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) Hannover und der Universität Hannover. 2005 promovierte sie an der HfMT Hannover mit einer Studie über die Opernästhetik von Richard Strauss; für ihre Arbeit wurde sie 2007 mit dem Hermann-Abert-Preis der Gesellschaft für Musikforschung ausgezeichnet. Nach Stationen als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und der Universität Hamburg habilitierte sie 2015 über die Kulturgeschichte des Liedes im Hamburg der Aufklärung. Im März 2020 folgte die Ernennung zur Professorin der Historischen Musikwissenschaft an der Universität Siegen. Von 2013 bis 2019 war sie Mitherausgeberin des Jahrbuchs Musik und Gender und hat regelmäßig an der Veranstaltung von Tagungen und Konferenzen zu diesen Themen mitgewirkt. Seit 2019 ist sie stellvertretende Sprecherin (zuvor: Sprecherin) der Fachgruppe Frauen- und Genderstudien der Gesellschaft für Musikforschung (GfM).

Der Fachbereich Darstellende Künste begrüßt mit Harald Fuhrmann zum 01. Oktober einen neuen Gastprofessor für Praktische Theaterarbeit im Studiengang Schauspiel:
Nach seinem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg war Harry Fuhrmann (* 1969 in Berlin) zunächst als Schauspieler tätig, bevor er 1998 bis 2002 Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch studierte. 2004 gründete er die Theatercompagnie fliegende fische, mit der er durch Nepal, Indien und Deutschland reiste. Aus den Reiseerlebnissen entwickelte die Gruppe mehrere Stücke. In den vergangenen 20 Jahren inszenierte er an zahlreichen Stadt- und Staatstheatern im deutschsprachigen Raum. Immer wieder arbeitet er auch mit Puppenspieler*innen zusammen. Im Ausland gab er zahlreiche Theaterworkshops, u. a. in Australien, Neuseeland, Iran, Mexiko, Indien, Marokko und in zahlreichen Ländern Europas. Von 2010 bis 2017 war er fester Schauspieldozent an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Er ist Gastdozent für Schauspiel an der der New York University (NYU) Berlin. Außerdem arbeitet er regelmäßig mit tibetischen Künstler*innen zusammen.

Das Folkwang Institut für Zeitgenössischen Tanz (IZT) begrüßt zudem zwei neue Gastprofessor*innen:
Christina Mertzani (04.10. bis 31.12.2023) und Michael Langeneckert (01.01. bis 31.03.2024) übernehmen zum Wintersemester eine Gastprofessur im Fach Zeitgenössischer Tanz.

Christina Mertzani schloss 2004 ihr Studium an der Staatlichen Tanzschule in Athen ab. Sie leitete zahlreiche Meisterkurse, Workshops und Intensivkurse für professionelle Tänzer*innen in Kompanien und Studios, an Theatern und Universitäten. Sie hat unter anderem mit Sasha Waltz & Guests sowie an der Hong Kong Academy for Performing Arts, der Beijing Dance Academy, der Tainan University of Technology und beim b12 Festival gearbeitet. Sie ist international als Choreographin, Performerin und Lehrerin tätig und hat ihre Kreationen in mehr als 30 Ländern präsentiert. Sie war Dozentin an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz, Österreich, und leitete von 2010 bis 2019 gemeinsam mit Evangelos Poulinas das internationale zeitgenössische Tanzfestival One Small Step in Korfu, Griechenland.

Michael Langeneckert arbeitet als Choreograph, Dozent und Tänzer und lebt in Freiburg, wo er auch freie Tanz-Projekte entwickelt. Seit Oktober 2018 ist er unter seinem neuen Label Moving Orchestra tätig. Er unterrichtet europaweit zeitgenössischen Tanz (Floorwork Technik) an Kompanien, Universitäten und freien Institutionen. Als Trainings- und Probenleiter war er am Staatstheater Mainz und am Staatstheater Kassel tätig. Zurzeit ist er Gastlehrer bei Aterballetto, Skånes Dansteater, Danish Dance Theatre, Staatstheater Braunschweig, Staatstheater Wiesbaden, Theater Bern, Codarts Rotterdam, Artez Arnheim, Tanzwerk 101 Zürich, Sozo Visions in Motion Kassel und vielen mehr. Langeneckert hatte zuletzt im Wintersemester 2022|23 eine Gastprofessur am IZT übernommen.

Auf Vorschlag des Fachbereichs Darstellende Künste wurde Dirk Wedmann (Lehrkraft für besondere Aufgaben) zum 05. Juli der Titel eines außerplanmäßigen Professors (Korrepetition - Liedgestaltung, M.M. Vokales Duo für Pianist*innen im Studiengang Gesang | Musiktheater) verliehen. Wedmann studierte Klavier an der Musikhochschule Trossingen und der damaligen Folkwang Hochschule (Klasse Prof. Boris Bloch). 1995 folgte ein zweijähriges Aufbaustudium in den Fächern Liedgestaltung und Kammermusik bei Ramón Walter an der Musikhochschule Freiburg. Nach einem Engagement am Stadttheater Gießen wechselte er zur Spielzeit 1999/2000 als Korrepetitor an die Deutsche Oper am Rhein; 2001 übernahm er einen Lehrauftrag in den Fächern Partien-Studium und Liedgestaltung an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Ab 2004 setzte er diese Tätigkeit als Dozent an der Folkwang Universität der Künste fort. Dort übernahm zum Sommersemester 2022 die Leitung des Master-Studiengangs „Vokales Duo für Pianist*innen“.

Weiterhin begrüßen die künstlerisch-wissenschaftlichen Studiengänge zum Wintersemester zwei neue Lehrkräfte für besondere Aufgaben (LfbA):

Steffanie Patzke verstärkt das Fach Musikpädagogik/Gesang. Nach ihrem Solistenstudium an Folkwang wurde die Wuppertaler Sopranistin mit mehreren Preisen ausgezeichnet (u. a. der erste Preis der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung sowie der Wuppertaler Künstlerpreis der Enno und Christa Springmann Stiftung). Sie ist eine gefragte Konzert- und Oratoriensängerin und war Solistin bei den Essener Philharmonikern, dem Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks, den Duisburger Philharmonikern und dem Sinfonieorchester Wuppertal. Sie ist ständiger Gast bei den Konzerten des Bachchors Bad Homburg und beim Barockorchester L´Arpa Festante. In regelmäßigen Auftritten mit dem Ensemble Noe führt sie deutschlandweit besondere Programme abseits des gängigen Repertoires auf. Auch die Verbindung von Kammermusik mit Vertreter*innen anderer Künste wie Ulle Hees (Bildhauerei) und Edgar M. Böhlke (Schauspiel) sind ihr ein großes Anliegen. Neben ihrer solistischen Tätigkeit ist sie als Pädagogin gefragt. Seit 2012 ist sie Dozentin an der Folkwang Universität der Künste in Essen.

Dr. Ulrich Martin Hecker wird LfbA im Fach Musiktheorie und Gehörbildung. Er absolvierte ein Klavierstudium an der HfM Dresden und der Universität Mozarteum Salzburg sowie ein Studium der Musiktheorie und Komposition an der HfM Dresden bei Prof. Dr. Ludwig Holtmeier und Prof. Jörg Herchet. 2008 promovierte er an der HfMT in Leipzig und trat im selben Jahr als Solist des eigenen Klavierkonzertes in der Semperoper Dresden auf. 2010 schloss er ein postgraduales Studium in Komposition bei Prof. Adriana Hölszky und Klavier bei Prof. Georg Kern in Salzburg ab. Seit 2008 ist er mit einem Lehrauftrag für Musiktheorie an Folkwang beschäftigt. Weitere Lehraufträge führten ihn an die Katholische Universität Eichstätt, die HMT Leipzig, die HMTM Hannover und die HFK Bremen. 2020 erschien sein Buch „Neue Musik im integrativen Theorie- und Gehörbildungsunterricht“. Zwei Kammeropern, „Dinner for one“ und „Der Narr im Waisenhaus“ wurden in Kooperation mit der Semperoper Dresden aufgeführt. Auftritte als Kammermusikpartner führten ihn nach New York, London, Paris, Berlin und Salzburg.

Folkwang verabschiedete zudem zwei hochgeschätzte und langjährige Professor*innen in den Ruhestand:

Zum 31. Juli hat Prof. Roland Maria Stangier die Hochschule verlassen. Er war seit 1994 Professor für Orgel und -improvisation an der Folkwang Universität der Künste.
Seit dem 01. Oktober ist er mit einem Lehrauftrag für Orgel an Folkwang beschäftigt.

Im Fachbereich Gestaltung wurde Prof. Gisela Bullacher zum 30. September in den Ruhestand verabschiedet. Sie war seit 2004 Professorin für Grundlagen der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste. Sie bleibt der Hochschule als Lehrbeauftragte für Fotografie erhalten.

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